Logo

„Landpartie 2.0“ gestartet

Frühzeitiger Patientenkontakt und regelmäßige Praxisphasen in einer 1:1-Betreuung sind die Wünsche vieler Medizinstudierender und gleichzeitig die Markenzeichen der „Landpartie 2.0“. Vor kurzem fiel der offizielle Startschuss für das neue Lehrangebot, das vom Institut für Allgemeinmedizin der Frankfurter Goethe-Universität in Kooperation mit den Landkreisen Fulda und Bergstraße sowie dem Hochtaunuskreis umgesetzt wird.

Ziel des Lehrangebots „Landpartie 2.0“ ist es, einen frühzeitigen, intensiven und kontinuierlichen Einblick in die hausärztliche Medizin in ländlichen Regionen zu ermöglichen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer absolvieren nach dem Physikum, also im klinischen Studienabschnitt, über fünf Semester hinweg regelmäßige Praxisphasen in ausgewählten Hausarztpraxen. Durch die 1:1-Betreuung erleben die Studierenden bereits früh in ihrem Studium den praxisnahen Umgang mit Patienten. Zudem werden die Praxisphasen von Kurs- und Seminarteilen begleitet.

Zur Auftaktveranstaltung hatte das Institut für Allgemeinmedizin die ersten zwölf ausgewählten Studierenden, Repräsentanten aus Medizin und Lehre sowie die zuständigen Dezernenten und Projektverantwortlichen der drei beteiligten Landkreise eingeladen. Neben einer Einführung in das Programm stellten sich die Partnerlandkreise vor und beleuchteten Besonderheiten ihrer Region. Zudem gab einer der Lehrärzte des Programms einen anschaulichen Einblick in den Arbeitsalltag einer (Land-)Hausarztpraxis. Im Anschluss bot sich in lockerer Atmosphäre die Gelegenheit, sich kennenzulernen und auszutauschen.

Der Landkreis Fulda hat im Jahr 2011 begonnen, durch die Initiative „Landpartie Fulda“ junge Ärzte für Landarztpraxen zu gewinnen, und kooperiert seitdem mit dem Institut für Allgemeinmedizin der Universität Frankfurt am Main. Auf Grund der positiven Resonanz haben sich jetzt der Hochtaunuskreis und der Landkreis Bergstraße dem Programm „Landpartie 2.0“ angeschlossen.

„Das Programm wurde weiterentwickelt. Wir versprechen uns davon eine stärkere Innen- und Außenwirkung in der medizinischen Nachwuchsförderung“, betont Erster Kreisbeigeordneter Frederik Schmitt. „Die Versorgung mit Allgemeinmedizinern ist für den ländlichen Raum von entscheidender Bedeutung. Daher setzt der Landkreis auf Konzepte, die bei den Medizinstudenten sowohl für die Allgemeinmedizin als Arbeitsfeld als auch für den Landkreis Fulda als Wohn- und Arbeitsort werben“, so der Gesundheitsdezernent.

Ziel sei es, die Medizinstudenten, die ihr Blockpraktikum Allgemeinmedizin in ausgewählten Lehrpraxen in der Region absolvierten, finanziell zu unterstützen. Der Landkreis Fulda übernehme Fahrt- sowie Übernachtungskosten und gebe Buchgutscheine aus. Ebenso werde die Teilnahme an Kongressen zur Allgemeinmedizin gefördert. Zusätzlich finde jedes Jahr für die Studenten ein Tagesausflug statt, um weitere Kontakte zu regionalen Akteuren zu knüpfen sowie die Vorzüge der ländlichen Region kennenzulernen. Bislang haben 98 Studenten an dem Programm teilgenommen. Für die Zukunft sind laut Schmitt jährlich fünf zusätzliche Studenten je Landkreis vorgesehen.

Categories:

Alle Nachrichten