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Sieg bei der Nordhessenrundfahrt und Aufstieg in die B-Klasse – Johannes Schäfer triumphiert am Wochenende

„Drei Tage ohne Panne“ –  so lautete das Motto der Nordhessenrundfahrt vom vergangenen Wochenende. Das nahm Johannes Schäfer vom RSC Bimbach wörtlich, schenkte seinen Gegnern nichts und holte sich den Gesamtsieg. Zudem sicherte er sich den Aufstieg in die zweithöchste Amateurklasse.

Das hat es in der 40 jährigen Geschichte des RSC Bimbach noch nie gegeben: Ein Rennfahrer in der Amateur B-Klasse.

Die Faust nach oben gereckt und ein Freudenschrei bei der Zieldurchfahrt. Johannes Schäfer war hinter André Hildmann zwar „nur“ Zweiter beim Rundstreckenrennen in Immenhausen, doch er wusste, dass er mit dieser Leistung sein Ziel, den Aufstieg, geschafft hatte. Fünf Top-Ten Platzierungen während der Saison waren dazu nötig. Drei Jahre Kampf, Rückschläge, Pannen und Stürze – doch Aufgeben war nie ein Thema. Das entscheidende Rennen war Teil der dreitägigen Nordhessenrundfahrt bei Kassel. Am Freitag fand dabei zunächst ein 9 Kilometer langes Bergrennen statt, das er auf dem siebten Rang beendete. Samstag folgte das über 50 kurze Runden gehende Rundstreckenrennen und zum Abschluss am Sonntag ein Straßenrennen auf einer 7 Kilometer-Runde. Hier holte sich Schäfer mit dem dritten Rang erneut einen Podestplatz. In der Gesamtwertung reichten die Einzelplatzierungen für einen deutlichen Gesamtsieg.

Für Johannes Schäfer, der als Mitglied des RSC Bimbach für das Team Triebwerk in der U23 Bundesliga fährt, ist es der erste große Sieg in seiner kurzen Radsportkarriere. Von Anfang an war aber klar, dass er mehr will, als einfach nur mitfahren. Neben Talent bringt der 20 jährige eine Menge Ehrgeiz und Disziplin mit, die im Leistungssport unbedingt erforderlich sind. Neben der Arbeit – der Lauterbacher absolviert bei der Firma STI eine Ausbildung zum Mediengestalter – bleibt ihm neben dem Radsport nicht viel Zeit für Anderes. Bis zu 20 Stunden verbringt er pro Woche auf seinem Rad. Dabei kommt mit rund 20.000 Kilometern pro Jahr mehr Strecke zusammen, als bei vielen Autofahrern.

Immerhin, spätestens jetzt weiß Johannes Schäfer, dass sich die Mühe gelohnt hat. Doch er bleibt bei aller Euphorie mit beiden Beinen auf dem Boden: „In den kommenden Rennen weht ein anderer Wind. Da muss ich mir erstmal die Hörner abstoßen und in gewisser Weise fange ich wieder ganz unten an.“, so seine Prognose. Ob realistische Einschätzung oder Understatement wird sich zeigen. Eine gehörige Portion Respekt ist sicherlich angebracht, denn immerhin muss sich Schäfer in seinen künftigen Rennen auch mit dem ein oder anderen Profi messen.

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