Übergewicht und langes Stehen vermeiden
Krampfadern, medizinisch „Varizen“, sind knotige oder sackförmige Ausweitungen von Venen, die meist an den Beinen auftreten. Jede zweite Frau im Alter zwischen 19 und 79 Jahren hat durchschnittlich mindestens eine Krampfader.
Ursache
Krampfadern entstehen aufgrund von Abflussbehinderungen der Blutgefäße. Man unterscheidet primäre und sekundäre Varizen: Sekundäre Varizen sind Krampfadern aufgrund einer anderen Erkrankung, beispielsweise einer tiefen Beinvenenthrombose. Dabei staut sich das Blut in den tiefen Beinvenen, die normalerweise 90 Prozent des Bluts zurück zum Herzen transportieren. Wenn dieser Weg versperrt ist, muss viel mehr Blut durch die oberflächlichen Venen fließen und diese erweitern sich. Bei primären Varizen, die mit 95 Prozent den Großteil ausmachen, ist die Ursache noch nicht ganz erforscht. Man geht davon aus, dass eine Schwächung der Venenwand oder der Venenklappen dazu führt, dass das Blut in den oberflächlichen Venen nicht richtig transportiert wird und sich staut. Faktoren wie genetische Veranlagung, Bindegewebeschwäche, Übergewicht und häufiges Stehen scheinen ebenfalls dazu beizutragen.
Symptome
Im Anfangsstadium zeigen sich häufig zunächst so genannte „Besenreiser“: So bezeichnet man kleine, verästelte Äderchen mit rot-bläulicher Färbung auf der Haut. Größere Krampfadern sind meist gut sichtbar und werden danach eingeteilt, welche Venen betroffen sind (z.B. Stamm-/Seitenastvarizen oder retiukuläre Varizen). Weitere Symptome sind schwere oder müde Beine, geschwollene Knöchel, ziehende Schmerzen oder gar Juckreiz und Hautveränderungen in späteren Stadien.
Behandlung
Viele Betroffene empfinden Krampfadern als Schönheitsfehler. Heutzutage gibt es eine Vielfalt an kosmetischen Behandlungen (z.B. Lasertherapie oder Verödungsbehandlungen), um das Hautbild aufzubessern. Dennoch sollten mögliche Komplikationen von Krampfadern nicht außer Acht gelassen werden: Es kann vorkommen, dass sich Varizen entzünden, Blutgerinnsel bilden und ein Blutgefäß komplett verstopfen. Außerdem können durch langfristige Stauung der Blutgefäße und Schwellungen der Beine auch ausgeprägte Hautveränderungen mit offenen Wunden entstehen. Es empfiehlt sich daher, frühzeitig ärztlichen Rat einzuholen und über eine passende Behandlung nachzudenken. Veränderungen des Lebensstils (z.B. weniger Stehen und mehr Bewegen) und Kompressionen können die Entstehung von Krampfadern verlangsamen.