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Mieten oder Wohneigentum: Eine Frage der Lebensumstände

Die Wohneigentumsquote im Nachbarbundesland Thüringen ist in den letzten Jahren konstant gestiegen. Während 1998 nur 33,1 Prozent der Haushalte in Wohneigentum lebten, waren es 2013 über 44 Prozent. Zudem gaben in einer Studie der Universität Hohenheim zwei Drittel der Immobilienbesitzer an, das Wohneigentum mache sie glücklicher, und 36 Prozent der Mieter glauben, dass sie in einem eigenem Haus oder einer eigenen Wohnung zufriedener wären. Doch nicht immer lohnt es sich, in ein Eigenheim zu investieren.

Finanzielle Belastung durch Eigentum

Glücksgefühle zählen zu den subjektiven Empfindungen. Deshalb sind es indes eher die Ausstattung und Größe der Wohnung sowie das Verhältnis zum Nachbarn, die ausschlaggebend für eine Unzufriedenheit sind und den Wunsch nach Eigentum größer werden lassen. Doch der Kauf eines Eigenheims ist nicht nur ein immenser Aufwand, sondern vielmehr eine finanzielle Belastung, die bedacht werden muss. Beispielsweise bietet Hessen eine Landesförderung an, in deren Rahmen ein zinsgünstiges Darlehen den Neubau oder Erwerb einer Gebrauchtimmobilie unterstützt. So können vor allem junge Familien schon früh einen Beitrag für die private Altersvorsorge leisten.

Doch auch wenn der Zinssatz für Darlehen momentan niedrig ist, müssen dennoch weitere Aspekte bei der Entscheidung für ein Eigenheim in Betracht gezogen werden. Es sollten nicht nur mindestens 20 Prozent des Kaufpreises als Eigenkapital vorhanden sein, sondern auch Geld für den Notar und die Steuern. Eine entsprechende Faustregel wie bei der Miete, die möglichst nicht mehr als ein Drittel des monatlichen Bruttoeinkommens ausmachen sollte, kommt auch beim Eigentum zum Tragen. Neben den Kreditraten müssen schließlich auch laufende Kosten wie Strom und Heizung bezahlt werden. Dementsprechend ist der Kaufpreis einer Immobilie immer in Bezug auf das jährliche Bruttoeinkommen zu sehen.

Flexibilität durch Mieten

Auch wenn niedrige Zinssätze zum Erwerb von Grundbesitz locken: in solchen Zeiten steigt die Nachfrage. Vor allem in Großstädten wie Hamburg, Berlin und München ist Eigentum darum teuer. Auch der Standort der Immobilie entscheidet, ob es sich um eine Wertanlage für die Zukunft handelt. Letztendlich ist dies nicht nur eine finanzielle Entscheidung, sondern auch eine Frage der Flexibilität. Die Entscheidung beeinflussen nicht nur günstige Mieten bei großem Wohnraum, wie es beispielsweise auf dem Wohnungsmarkt in Schmalkalden der Fall ist, sondern auch das Wissen, dass man bei wechselnden Lebensumständen anpassungsfähiger ist. Eine unabhängige Beratung ist hier sicher die beste Wahl.


Bildrechte: Flickr money Hamza Butt CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

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