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Europäische Förderung für den ländlichen Raum

Die hessische Europaministerin Lucia Puttrich hat am Donnerstag den antonius Hof in Fulda-Haimbach besucht. Er ist einer der größten landwirtschaftlichen Betriebe im Landkreis Fulda und zugleich eine Einrichtung, die ökologische Landwirtschaft und soziale Ziele miteinander verbindet. Er ist eine Einrichtung von „antonius Netzwerk Mensch“ in Fulda, das Projekte zur Förderung von Inklusion initiiert und hierzu umfassende Angebote in der Lebenswirklichkeit anbietet, wie etwa Arbeit, Ausbildung, Wohnen, Frühförderung und Freizeit.

„Ich bin beeindruckt von dem erfolgreichen Ansatz, Ökologie, Ökonomie und soziale Verantwortung miteinander in Einklang zu bringen“, sagte die Europaministerin nach dem Rundgang über das Gelände. Deshalb freue sie sich, so Puttrich weiter, dass die Europäische Union bei den verschiedenen Einrichtungen von „antonius Netzwerk Mensch“ und auch auf dem antonius Hof verschiedene Projekte fördere. „Hier lässt sich sehr anschaulich zeigen, wie die Europäische Union in der Region wirkt. Das betrifft gerade auch den ländlichen Raum, dessen Entwicklung der EU und der hessischen Landesregierung am Herzen liegen.“

Der antonius Hof selbst erhielt 2009 erhielt der Hof rund 200.000 Euro Fördergelder des EU und des Bundes für den Neubau von Ställen, Laufhöfen, Melk- und Futtertechnik. Derzeit wird in Eichenzell ein inklusives Zentrum für Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen gefördert, das von „antonius Netzwerk Mensch“, der Gemeinde Eichenzell und dem Verein „Leben und Arbeiten in Eichenzell“ betrieben wird. 130.000 Euro stammen aus dem Haushalt der EU, 70.000 Euro aus Landesmitteln.

Der antonius Hof bietet inklusive Ausbildungs- und Arbeitsplätze an und beschäftigt derzeit 105 Personen, davon 80 Vollzeit- und 12 Teilzeitkräfte. Fünf Personen erlernen Berufe der Landwirtschaft und Heilerziehungspflege. Außerdem wird die Möglichkeit zum Freiwilligen Ökologischen Jahr und zum sogenannten Antonius Jahr angeboten.

Bewirtschaftet werden rund 375 Hektar Ackerfläche mit verschiedenen landwirtschaftlichen Kulturen. Außerdem werden 110 Milchkühe und deren Nachzucht, 40 Schweine und deren Nachzucht zur Mast sowie je 50 Legehennen und Masthähne gehalten. Die Bioerzeugnisse des Hofes werden unter der eigenen Marke „Antonius-Bio“ verkauft.

Der Hof wirkt als Demonstrationsbetrieb für ökologischen Landbau und für Tierschutz in der Landwirtschaft. 2015 zeichnete das Hessische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz den Hof mit dem Preis für landwirtschaftliche Nutztierhaltung in der Kategorie „besonders tiergerechter Ferkelstall“ und „vorbildliche Ferkelaufzucht“ aus.

Foto: Staatsministerin Lucia Puttrich im Gespräch mit Peter Linz, Leiter Antonius Hof und Rainer Sippel, Vorstand antonius Netzwerk Mensch

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