Logo

Beschäftigung von Menschen aus nichteuropäischen Asylherkunftsländern steigt

Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung von Menschen aus den nichteuropäischen Asylherkunftsländern in Hessen ist zum Vorjahr um ein Drittel gestiegen. Zum Stichtag 31.12.2016 waren es 4.200 oder 33,1 Prozent sozialversicherungspflichtig Beschäftigte mehr als noch vor einem Jahr.

Von den 16.892 erfassten Beschäftigten kamen die meisten aus Afghanistan (4.416), Pakistan (3.644) und dem Iran (2.414). Den größten Anstieg im Vergleich zum Vorjahr konnten Zuwanderer aus Afghanistan (+1.079), Syrien (+1.020) und Pakistan (+792) verzeichnen.

55,0 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten aus den nichteuropäischen Asylzugangsländern erfüllen die Anforderung einer Fachkraft oder sogar mehr und landeten somit nicht in Helferjobs.

Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung von Frauen aus den Asylzugangsländern ist deutlich unterrepräsentiert. Nur jede fünfte Frau – insgesamt sind es 3.138 – aus diesen Ländern ist sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Den größten Anteil haben mit 37,9 Prozent Frauen mit iranischer Staatsbürgerschaft, den niedrigsten Anteil mit 7,6 Prozent Frauen aus Pakistan. Im Vergleich dazu übten 1.005.834 Frauen mit einem deutschen Pass einen Job aus. Die Zahl der arbeitenden Ausländerinnen insgesamt lag bei 135.699.

„Der Anteil von Frauen aus den sogenannten Asylzugangsländern an der Frauenbeschäftigung in Hessen liegt gerade einmal bei 0,3 Prozent. Das ist wenig. Die Teilhabe von Frauen am Arbeitsleben ist in einigen Herkunftsländern nicht selbstverständlich. Hier bedarf es insbesondere für weibliche Flüchtlinge neben dem Aufbau der Sprachkenntnisse spezieller Unterstützungsleistungen, um sie perspektivisch in den Arbeits- und Ausbildungsmarkt zu integrieren. Erste Maßnahmen haben wir schon auf den Weg gebracht und hoffen, dass wir noch mehr Frauen von der Notwendigkeit überzeugen können. Dabei werden beide Seiten herausgefordert und traditionelle Rollenbilder können ins Wanken geraten. Zusätzlich liegen oft keine oder nur geringe Kenntnisse der Kinderbetreuungsstrukturen vor. Eine außerfamiliäre Kinderbetreuung ist in den Herkunftsländern häufig nicht existent. All dies wollen wir mit unseren Maßnahmen vermitteln“, so Frank Martin Leiter der Regionaldirektion Hessen.

Viele Familien werden in der ersten Zeit durch die Jobcenter betreut und finanziell versorgt. „Die Erwartungshaltung ist aber, dass beide Elternteile dafür Sorge tragen, dass eine Familie ihre Bedürftigkeit beenden kann. Um das zu bewältigen, liegt noch ein langer Weg vor allen Beteiligten“, sagt Martin.

Categories:

Alle Nachrichten