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Zeckenbiss: Erkrankung durch den FSME-Virus

Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (kurz FSME) ist eine Erkrankung, die durch die gleichnamigen Viren ausgelöst und von Zecken übertragen wird. Sie kann unterschiedlich schwer verlaufen und zu Hirnhaut- sowie Rückenmarksentzündungen führen. Im Gegensatz zur Borreliose, die ebenfalls durch Zeckenbisse übertragen werden kann, gibt es gegen das FSME-Virus einen Impfstoff.

Verbreitung und Risiko

Nicht jede Zecke trägt das FSME-Virus in sich. Laut Daten des Robert-Koch-Instituts sind die Erreger deutschlandweit vor allem im Süden heimisch. Risikogebiete gibt es allerdings auch in Hessen, wie beispielsweise im Landkreis Marburg-Biedenkopf oder Darmstadt. Der Landkreis Fulda gehört nicht dazu. Man schätzt, dass ungefähr ein Drittel der Menschen, die von einer infizierten Zecke gebissen werden, innerhalb von zirka zwei Wochen die ersten Symptome zeigen. Bei etwa zehn Prozent der Betroffenen nimmt die Krankheit einen schweren Verlauf. Ältere Menschen weißen ein deutlich höheres Risiko auf.

Symptome und Verlauf

Zumeist äußert sich die FSME mit grippeähnlichen Symptomen wie leichtem Fieber und Kopf- oder Gliederschmerzen, die etwa eine Woche lang anhalten. Hierauf folgt eine symptomfreie Phase. In einem zweiten Stadium kann es zu einer Entzündung des Gehirns (Enzephalitis), der Hirnhäute (Meningitis) und weiteren Organschädigungen mit Fieber bis 40 Grad kommen. Die Viruserkrankung verläuft von Mensch zu Mensch in unterschiedlich starker Ausprägung. In schweren Fällen können bleibende Schäden sowie Lähmungen auftreten. Die Sterblichkeit der FSME-Patienten liegt bei etwa einem Prozent.

Was tun bei Zeckenbiss?

Zunächst sollte die Zecke sorgfältig selbst oder von medizinischem Personal entfernt und die Einstichstelle desinfiziert werden. Die Mehrheit aller Zeckenbisse verläuft ohne weitere Komplikationen. Bei Rötungen um die Einstichstelle oder grippeähnlichen Symptomen sollte zur Abklärung ein Arzt aufgesucht werden. Handelt es sich um die FSME wird symptomatisch behandelt. Da das FSME-Virus kein Bakterium ist, sind Antibiotika hier wirkungslos. Die ständige Impfkommission empfiehlt daher eine vorbeugende Impfung für Erwachsene und Kinder, die sich kurz- oder langfristig in Risikogebieten aufhalten.

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