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Heute startet die öffentliche Anhörung der Maßnahmenpläne für Invasive Arten / Hessen hat federführend ein Internetportal entwickelt

„Der Schutz und der Erhalt der heimischen Artenvielfalt sind wichtig, denn sie bildet unsere Lebensgrundlage. Zugleich stehen vermehrt invasive Arten im Fokus der Öffentlichkeit: Waschbären, Nutria und Schmuckschildkröten, aber auch unbekanntere Arten wie das Brasilianische Tausendblatt oder der Blaubandbärbling. Für den Umgang mit diesen invasive Arten wurden nun Pläne aufgestellt“, sagte Umweltministerin Priska Hinz heute in Wiesbaden. „Zwar verursachen nur wenige Neuankömmlinge wirklich Probleme, aber gegen diejenigen Arten, bei denen ökologische, wirtschaftliche oder gesundheitliche Probleme zu befürchten sind, muss bereits bei der Früherkennung schnell und konsequent gehandelt werden“, so die Ministerin. Dabei helfen sollen sogenannte Managementmaßnahmenblätter für die am weitesten verbreiteten invasiven Arten. Dies sieht die EU-Richtlinie für Invasive Arten vor.

 

Hessen hat federführend für alle teilnehmenden Bundesländer ein Internet-Anhörungsportal entwickelt, in dem die Managementblätter angesehen und heruntergeladen werden können. Bürgerinnen und Bürger haben dort die Gelegenheit, sich über die vorgesehenen Managementmaßnahmen und die Hintergründe zu informieren und eigene Stellungnahmen dazu abzugeben. „Dabei entscheidet allein die fachliche Qualität und die Begründung der vorgebrachten Argumente, ob diese dann in die weitere Ausgestaltung des Managements einfließen“, sagte Ministerin Hin. „Es handelt sich dabei nicht um eine Abstimmung, bei der die Zahl der Eingaben entscheidet.“

 

Diejenigen Arten, die sich bereits seit vielen Jahren bei uns befinden und nicht mehr mit vertretbaren Methoden aus der Umwelt zu entfernen sind, werden nun „gemanaged“. Das bedeutet, dass gegen diese Arten – beispielsweise der Waschbär – nur dort vorgegangen wird, wo wirklich konkrete Schäden an der Natur oder an Gebäuden auftreten. Darüber, wie das im Einzelnen geschehen kann, haben sich jetzt die Bundesländer im Grundsatz geeinigt.

 

Die gemeinsamen, sogenannten „Managementmaßnahmenblätter“ für die in Deutschland weit verbreiteten invasiven Arten werden ab Montag, dem  18. September 2017 der Öffentlichkeit vorgestellt. Zukünftig wird voraussichtlich jährlich eine solche Öffentlichkeitsbeteiligung zum Management invasiver Arten stattfinden.

 

Das Portal www.anhoerungsportal.de ist bis zum Ende der Anhörungsfrist am 20. November 2017 erreichbar. Dort können direkt Anregungen und Stellungnahmen zum Management der invasiven Arten eingegeben werden. Die Stellungnahmen werden anschließend fachlich ausgewertet und die Managementmaßnahmen werden dann im Frühjahr 2018 durch die zuständigen Bundesländer in Kraft gesetzt.

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