Logo

Fundstücke der Grabungen auf der Milseburg in der Kunststation Kleinsassen ausgestellt

Auf der Milseburg gehen vier Jahre archäologische Grabungen zu Ende. Dank des gemeinsamen Projekts von Landkreis und Universität Marburg wurden erstaunliche Erkenntnisse über eine keltische Siedlung gewonnen, die etwa von 600 bis 50 Jahre v. Chr. dort existierte. So war diese mit einer geschätzten Bevölkerungszahl von tausend Menschen nicht nur deutlich größer, sondern auch um einiges älter als bislang angenommen.

„Die Geschichte der Milseburg muss neu geschrieben werden“, betonte Erster Kreisbeigeordneter Frederik Schmitt beim Besuch der Ausstellung ausgewählter Fundstücke in der Kunststation Kleinsassen. „Die gefundenen Gegenstände erlauben uns erstmals einen Einblick in das Alltagsleben der Kelten“, so Stadt- und Kreisarchäologe Dr. Frank Verse. Zu den Objekten zählen neben Werkzeugen und Geräten auch Schmuck, Waffen und Haushaltsgegenstände, darunter besonders faszinierend: ein eiserner Schlüssel. „Durch den großartigen Einsatz aller Beteiligten konnten beeindruckende Ergebnisse erzielt werden“, lobte Schmitt die Archäologen. „Jetzt geht es darum, diese genauer zu untersuchen, damit sie später einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden können.“ Er kündigte an, dass der Landkreis sich auch in Zukunft für archäologische Forschung engagieren und zum Zweck der wissenschaftlichen Auswertung der Funde ein zweijähriges Stipendium vergeben werde. Die Ausstellung ist noch bis 15. Oktober in der Kunststation zu sehen.

Categories:

Alle Nachrichten