Fuldaer Nachrichten

Wüsste man nicht, dass alle Akteurinnen und Akteure Amateure sind, so würde man glauben man säße in einem Konzert professioneller Musikerinnen und Musiker. Das zweieinhalbstündige Konzert des Fördervereins Jugendmusiknetzwerk im Hessischen Kegelspiel e.V. in der Stadthalle in Hünfeld begeisterte die Zuhörerinnen und Zuhörer, die mit Zugabewünschen und stehendem langanhaltendem Applaus dankten. Dabei handelt es sich nicht um ein einheitliches Ensemble, sondern musikbegeisterte jugendliche und jungebliebene Künstlerinnen und Künstler an ihren Musikinstrumenten boten, trotz schwieriger Interpretationen musikalische Höchstleistung. Vorstandmitglied und Organisationsleiter Stefan Meyer, Mackenzell hatte nicht zu viel versprochen, als er darauf hinwies, dass nicht nur Qualität geboten würde, sondern auch Musik „zum sich zurücklehnen und, entspannen und träumen“. Bei Elena Hahn und Jannik Helm war zudem die Moderation in guten Händen. Programmkoordinator Martin Genßler, Silges hatte die Stabführung beim Projektorchester „Colours of Wind“. Das symphonische Blasorchester präsentierte mit „LOL (Laugh Out Loud)“ die erste Höchstleistung gefolgt von „Variations on a Theme of Robert Schumann“. Das Arrangement von Robert Jager forderte hohe Konzentration und exakte Einsätze. Natürlich durfte der Jugendchor St. Benedikt mit seinem Leiter Regionalkantor Christopher Löbens nicht fehlen. Solistin war Rebecca Göb. Frisch und gekonnt waren „Un poquito cantas; Freude schöner Götterfunke und Joyful,Joyful“ zu hören. Bei letzterem, das aus Sister Act 2 stammt hatten Willi Genßler (Saxophon), Andreas Halsch (Bass), Daniel Rübsam (Schlagzeug) und Christopher Löbens am Klavier den instrumentalen Part übernommen.

Thomas Nüdling präsentierte mit dem Kammerorchester an der Wigbertschule Hünfeld „Presto“ aus der Sinfonie Nr. 2 von Joseph Haydn, von Georges Bizet „Les Toreadors“ aus der Oper Carmen und mit Christina Moormann als Solistin an der Oboe „Gabriels Oboe“. „KlangFusion“ ist ein echter Projektchor. Ehemalige Schülerinnen und Schüler der Wigbertschule Hünfeld reisen von weit her an, proben miteinander, um bei Strings, Wind & Voices aufzutreten. Stefan Ragotzky gelingt es immer wieder eine stimmsichere Gesangsgruppe zusammenzubringen, die bei „Tuxedo Junction“ von dem holländischen Musiker John Hondorp am Klavier und bei „Life on Mars“ von Anna Löbens und Anna – Sophia Moormann (beide Geige) sowie Christopher Löbens (Klavier) begleitet wurde. Ein besonderes Highlight war „ChorLabor“ mit John Hondorp, der die moderne jazzige Fassung des Volksliedes „Die Gedanken sind frei“ von Oliver Gies der Gruppe Maybebop zu Gehör brachte. Die JuMuNet – Bigband beendete mit „Ulla in Africa und Fantasy“ den ersten Teil des Konzertabends. Hoch engagiert mit gekonntem Dirigat zeigte Pia – Maria Sauer, dass sie nicht nur eine herausragende Saxophonistin ist, sondern auch sicher und eine Bigband leiten kann. Bei „Fantasy“ sangen den Vocalpart Ute Krönung, Pia – Maria Sauer, John Hondorp und David Andruss. Forderte das Konzert im ersten Teil den Anwesenden Konzentration und sich Einlassen auf moderne Arrangements ab, so boten die Auszüge aus „The Lion King“ die Möglichkeit sich zu entspannen und zu träumen. Paul Kohlmann als Erzähler rezitierte vor jedem Stück die passenden Texte aus der Geschichte „König der Löwen“. Die Stücke „Grasslands; Circle of Life; I just can´t wait to be King, Hakuna Matata; Shadowland; Kann es wirklich Liebe sein und Finale: King of Pride Rock/ Circle of Life (Reprise) waren allesamt von John Hondorp und Martin Genßler arrangiert. Diese beiden sowie Pia – Maria Sauer leiteten die einzelnen Stücke bei denen der JuMuNet – Chor und Bigband, Colours of Wind, das Kammerorchester, der Jugendchor St. Benedikt und KlangFusion als Gesamtensemble mitwirkten. Solisten waren, Rebecca Göb,Felicia Kraus, Anna Löbens, Georg Rupprecht, Andrea Schneider und Hanna Zdiarstek.