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Thomas Nüdlings „Requiem“ wird uraufgeführt

Der November gilt als Totenmonat. Mit dem Brachliegen der Natur, den Tagen Allerheiligen, Allerseelen, Volkstrauertag und Totensonntag drehen sich viele Gedanken und Gefühle um das Sterben, um die Verstorbenen, aber auch um die christliche Hoffnung auf Auferstehung nach dem Tod.

Im November wird daher auch das neu komponierte „Requiem“ von Thomas Nüdling uraufgeführt. Es basiert auf den Gesängen der gregorianischen „Missa pro defunctis“. Von deren Worten und Melodien gehen seit alters her – gerade in Zeiten der persönlichen Resignation – großer Trost und starke Kraft aus. Thomas Nüdling kleidet in seinem „Requiem“ diese alten Worte und Melodien in ein modernes Gewand für zwei Stimmen und Orgel. Auf der Basis der vorhandenen Melodien fließen Einstimmigkeit, kanonisch, imitatorisch und obligat geführte Strukturen, ostinate Figuren und konzertante Prinzipien kombiniert mit romantisch-impressionistischer Harmonik ineinander und lassen die alten Texte und Melodien im Hier und Heute lebendig werden und ihre Kraft neu entfalten.

Das Werk möchte seinen Blick nicht im Tod lassen, sondern hoffnungsvoll und österlich auf die Auferstehung und das ewige Leben richten. Dieses lebensbejahende Anliegen zeigt sich in der Einbindung eines festlichen Hallelujas. Auch umfasst das „Requiem“ nicht alle Sätze der klassischen „Missa pro defunctis“, wohl aber die, deren Inhalt dem christlichen Osterglauben entsprechen und so auch Eingang in das neue Gotteslob gefunden haben.

Die Uraufführung dieses Werks findet im Rahmen des Gottesdienstes zu Allerseelen in der St. Johannes der Täufer-Kirche zu Simmershausen am Donnerstag, 2. November um 19:30 Uhr statt. Ausführende sind Anna Ziert (Sopran), Ute Jarchow (Alt) und Komponist Thomas Nüdling (Orgel). Zelebrant ist Pfarrer Carsten Noll.

Eine weitere Aufführung erfolgt am Sonntag, 19. November um 18 Uhr in der St. Elisabeth-Kirche zu Lahrbach. Gemeindereferentin Eva-Maria Baumgarten und Pfarrer Carsten Noll werden mit Gedanken zu Tod und Auferstehung die einzelnen Sätze des Requiems beleuchten.

Die Aufführungen des Requiems werden durch das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst gefördert. In Kürze ist das Werk im Butz-Verlag erhältlich.

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