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Zeitzeuge erinnert an die Pogromnacht 1938

Zu einem ganz besonderen Vortrag mit einem der letzten lebenden Zeitzeugen laden die Stadt Fulda, der Fuldaer Geschichtsverein und die Projektgruppe der Bardoschule Fulda am Dienstag, 7. November, um 19 Uhr in die Aula der Alten Universität ein: Der Referent Martin Löwenberg berichtet über die Pogromnacht 1938 in Fulda und erinnert an die Deportation Fuldaer Juden 1941. Die Veranstalter laden alle Interessierten zu dem Vortrag ein.

Martin Löwenberg wurde 1928 in Schenklengsfeld geboren und lebte dort bis 1936. Im Alter von acht Jahren schickten ihn seine Eltern auf eine Schule in Bad Nauheim, nachdem er in seinem Heimatort misshandelt worden war. 1938 musste Martin Löwenbergs Vater das Haus in Schenklengsfeld verkaufen, und die Familie zog in die Mittelstraße 25 in Fulda. In der Nacht zum 10. November 1938 sah Martin Löwenberg, wie die Fuldaer Synagoge brannte und sein Vater Sally abgeholt und nach Buchenwald gebracht wurde. Am 8. Dezember 1941 wurden Martin Löwenberg, seine Schwester Eva, seine beiden jüngeren Zwillingsbrüder Kurt und Fritz und seine Eltern Klara und Sally von Fulda aus nach Riga deportiert. Während Martin Löwenberg und seine Schwester verschiedene Lager überlebten und schließlich in die USA auswanderten, wurden seine Eltern und Zwillingsbrüder in Auschwitz ermordet.

Die Synagoge in Fulda, 192

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