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Schülerinnen und Schüler der Albert-Schweitzer-Schule nageln ihre Kirchenthesen an die Tür

Martin Luther hat die Kirche reformiert und geprägt. Er hat es geschafft, dass viele Menschen Zugang zur Bibel bekamen und den Gottesdienst verstanden. Das war vor 500 Jahren, und vieles von dem, was heute in der Kirche passiert, erscheint den Menschen nicht mehr zeitgemäß. Was müsste passieren mit der Kirche, damit wieder mehr Menschen zu ihr kommen? Was wünschen sich insbesondere Kinder von ihr und für sie in diesen denkwürdigen Tagen des Reformationsjubiläums? Die Albert-Schweitzer-Schule will es genau wissen und bot ihren Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, selbst Thesen und Wünsche an eine alte Tür zu schlagen, Ideen und Anregungen, die die Kirche heute ein wenig reformieren könnten.

Viele gute Ideen sind dabei zustande gekommen: Die Predigten sollten lebendiger sein, und es sollte nicht so viel vorgelesen werden, sondern mehr miteinander gesprochen. Und es sollten neuere, moderne Lieder gesungen werden. Der Gottesdienst sollte keine monotone Veranstaltung sein, bei der alle „zuhören und nicken“, sondern interaktiv, etwas, wo alle mitmachen können. Ganz praktisch sollten die Kirchen mehr Platz für alte Menschen mit Rollator oder Menschen im Rollstuhl haben und andere Menschen sollten helfen, damit diese beispielsweise auch im Winter sicher in die Kirche kommen. Es sollte ein wenig bequemer sein, finden andere, mit Sitzkissen. Es könnte heller sein mit größeren Fenstern und die Sitze könnten wie eine Tribüne angeordnet sein. Insgesamt wurde auch gewünscht, dass mehr Gemeindeleben stattfindet, mehr Ausflüge und mehr gemeinsame Aktionen. Eine kleine Blitzumfrage hatte in Übrigen ergeben, dass eigentlich kein Schüler und keine Schülerin weiß, was genau die richtig großen Unterschiede zwischen katholischer und evangelischer Kirche sind. Von daher ist einer der Wünsche der Kinder umso verständlicher und vielleicht auch einfach zeitgemäß: endlich gemeinsamer Religionsunterricht!

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