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Deutsche PalliativStiftung erhält Sonderpreis des Hessischen Gesundheitspreises

Der Hessische Gesundheitsminister Stefan Grüttner (CDU) hat am Donnerstag im Hessischen Landtag zum sechsten Mal den Hessischen Gesundheitspreis verliehen. Ein Sonderpreis ging an das Projekt „Kairos“ der Deutschen PalliativStiftung, die ihren Sitz in Fulda hat.

Mit dem Preis werden herausragende Projekte ausgezeichnet, die die Gesundheit der hessischen Bevölkerung fördern und unterstützen.

„Die Schaffung gesundheitsförderlicher Lebenswelten trägt dazu bei, die Gesundheit und Lebensqualität der hessischen Bevölkerung zu verbessern. Wir möchten die qualitätsgesicherte Gesundheitsförderung in Hessen weiter voran bringen, und helfen, beispielhafte Projekte, wie die heute geehrten zu verstetigen und in den Kommunen zu verankern“, sagte Grüttner.

Der Sonderpreis in der Kategorie „Begleitet und unterstützt am Lebensende“ ging an das Projekt „Kairos“ (griechisch, die Gelegenheit beim Schopfe packen; eine günstige Gelegenheit nicht ungenutzt verstreichen lassen) der Deutschen PalliativStiftung mit Sitz in Fulda. Durch die Tabuisierung der Themen Sterben, Tod und Trauer in unserer Gesellschaft existiere wenig Wissen und Handlungskompetenz. Bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen seien diese Themen von Relevanz, es finden sich aber weder in schulischen Lehrplänen noch im informellen Angebot des Internets leicht abrufbare Informationen oder handlungsorientierte Unterstützung.

„Vor diesem Hintergrund bietet das Projekt Kairos der Deutschen PalliativStiftung verschiedene Informationen, Lehrmaterialien und Videoclips an um zum Beispiel über den Unterricht in Schulen und anderen Bildungseinrichtungen, über das Thema zu informieren“, sagte das Ministerium.

Mit den Videoclips „Sarggeschichten“ werden dabei niedrigschwellig die Zugänge zu Social Media genutzt, um Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, sich dem Thema anzunähern. Die Tools sollen unter anderem dazu dienen, Ängste vor dem Sterben abzubauen, den Themen ihre Tabuisierung zu nehmen, sich frühzeitig um Fragen von Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung zu kümmern und seine Patientenautonomie wahrzunehmen. Die „letzten Dinge“ so weit wie möglich geregelt zu haben und sich mit der eigenen Sterblichkeit auseinandergesetzt und weitestgehend versöhnt zu haben, kann zu einer inneren Ruhe und Gelassenheit und damit zu stärkerem psychischen Wohlbefinden führen.

„Wir freuen uns, dass wir mit unserem Projekt die Jury überzeugen konnten. Wir wollen damit zeigen, dass die Themen Tod und Sterben keine Tabuthemen sind. Gerade Jugendliche sollen angemessen darüber informiert werden und sich mit dem Thema auseinandersetzen“, sagt die Geschäftsführerin der Deutschen PalliativStiftung, Elke Hohmann.

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