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  Wahlen bei der Mitgliederversammlung des Regional-Caritasverbandes Fulda-Geisa

Die Wahl und der Jahresbericht 2016 standen im Mittelpunkt der diesjährigen Mitgliederversammlung des Caritasverbandes für die Regionen Fulda und Geisa e.V. in der Altentagesstätte Am Hexenturm in Fulda.

Bei der Wahl für den Vorstand wurden Norbert Krimmel, Sargenzell, als stellvertretender Vorsitzender, Raimund Kind, Bermbach, als Schriftführer sowie als weitere Vorstandsmitglieder Stephan Büttner, Dipperz, und Doreen Hahn, Grüsselbach, einstimmig wiedergewählt. In seinem Jahresbericht wies Pfarrer Dr. Dagobert Vonderau, Vorsitzender des Regionalverbandes besonders auf das Titelbild des Jahresberichtes hin. Dieses verweise auf das inklusive Projekt „wort.los“ des Fachbereichs Gehörlosenhilfe. Gebärdensprache sei eine anerkannte Sprache. Das abgebildete Plakat verdeutliche, wie man wichtige Worte gebärde und damit eine Kommunikationsebene zwischen hörgeschädigten und hörenden Menschen schaffe. Caritas sei ein wichtiger Teil des Verkündigungsdienstes. Deshalb führe der Verband auch Projekte wie beispielsweise Inklusion von Gehörlosen in Zusammenarbeit mit dem Biosphärenreservat Rhön oder den Schutz für Glücksspieler durch, aber auch Aktionen wie „1 Million Sterne“ oder die Weihnachtsfeier am Heiligen Abend für Alleinstehende, Obdach- und Wohnsitzlose.

Dass die Arbeit der regionalen Caritas wichtig sei zeigten auch die gestiegene Zahl an Hilfesuchenden in den Dienststellen in Fulda, Hünfeld, Geisa und Vacha. Auch die mobile Beratung vor Ort in Flieden, Neuhof und Fulda-Gallasiniring werde weiter gut frequentiert. Wertgeschätzt würde die neu entwickelte Schuldner- und Budgetberatung (SchuBS) für Senioren des Fachbereichs Schuldner- und Insolvenzberatung.

Wenn auch die sogenannte „Flüchtlingswelle“ im Jahre 2016 nicht mehr so übermächtig gewesen sei, so habe der Fachbereich Ausländer-, Migration- und Flüchtlingsberatung mit Betreuungsarbeit, unterstützenden Hilfen, Fragen der Familienzusammenführung und Suche nach bezahlbarem Wohnraum eine zeitintensive Arbeit geleistet.
Die Jugendsozialarbeit sei ein Schwerpunkt in der thüringischen Region des Verbandes. Dort laufe das Projekt „Starke Typen“ erfolgreich. Wichtige Themen des Caritas-Zentrums für Sucht- und Drogenhilfe Fulda waren im Berichtsjahr die erfolgreiche Zertifizierung sowie neben der regulären Sucht- und Drogenberatung die Glücksspiel- und verstärkt die Online-Sucht. Die Wiedereingliederung von Menschen mit psychischen Erkrankungen und Suchtproblematik sowie die tagesstrukturierende Arbeit mit Menschen mit Mehrfachschädigung stellten eine hohe Anforderung an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Eine starke Veränderung habe auch der Caritas-Kleidermarkt erfahren, berichtete der Verbandsvorsitze, da der Bedarf an Kleidung durch die Asylsuchenden gestiegen sei. Die gute Besucherzahl im Café Jakobsbrunnen, die erfolgreiche Arbeit des Übergangsmanagements in der JVA Fulda, die Hilfe für Wohnsitzlose sowie die Arbeit der Ökumenischen Bahnhofsmission als Kirche am Gleis waren ebenso Gegenstand des Jahresberichts wie auch die Arbeit der fünf Caritas-Sozialstationen in Fliedetal, Fulda/Lüdertal, Geisa-Vacha, Hünfeld und Vorderrhön/Ulstergrund. Letztere hätten durch ihre herausragende Pflegeleistung bei den regelmäßigen jährlichen Prüfungen alle mit sehr guter Bewertung abgeschnitten. Pfr. Dr. Dagobert Vonderau resümierte, dass der Verband mit seinen hochmotivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein wichtiger Partner im sozialen Netz der Regionen Fulda und Geisa sei. Er dankte nicht nur den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die geleistete Arbeit in der Sorge um die Menschen, sondern auch den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern besonders auch in den Pfarrgemeinden, ohne deren selbstlosen Dienst caritative Arbeit nicht denkbar wäre. Sein Dank für die freiwilligen Zuwendungen und die kommunalisierten Mittel galt der Stadt und dem Landkreis Fulda, dem Land Hessen, dem Wartburgkreis sowie der Diözese Fulda für die Kirchensteuermittel – und ausdrücklich auch den zahlreichen großen und kleinen Spendern. Ohne die Mitgliedsbeiträge der Pfarrgemeinden und deren Solidarbeitrag für die Sozialstationen könne der Regionalverband mit seinen 187 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und ebenso vielen Ehrenamtlichen diese umfangreiche Arbeit nicht leisten. Doch auch das Gebet und Gottes Segen für alle Menschen, die Hilfe bräuchten, sei ein wichtiger Teil kirchlicher Sozialarbeit. Nach der Vorstellung der Jahresrechnung 2016 und dem positiven Vermerk der Rechnungsprüfer wurde der Vorstand auf Antrag entlastet.

Caritas wolle nicht nur pastoraler Ort sein, sondern die Kirchengemeinden bei der Entwicklung ihrer Caritasarbeit stärker unterstützen, so Geschäftsführer Christian Reuter, bei seiner Vorstellung zukünftiger Schwerpunktsetzung. Dafür werde der Verband die personellen Ressourcen aufstocken.

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