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Neue Abteilung für Kinderorthopädie am Klinikum Fulda: Dr. med. Gerd Hohenberger wird leitender Abteilungsarzt

Das Klinikum Fulda erweitert sein Leistungsspektrum: Ab Dezember diesen Jahres ist Dr. Gerd Hohenberger der leitende Abteilungsarzt der neuen Abteilung für Kinderorthopädie der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie.
Als Krankenhaus der Maximalversorgung bietet das Klinikum Fulda ein vollumfängliches Leistungsspektrum in der Orthopädie und Unfallchirurgie an. Neben dem Endoprothetikzentrum, dem überregionalen Traumazentrum, der Abteilung für Hand-, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie und weiteren gehört seit neustem auch die Abteilung für Kinderorthopädie unter Leitung von Dr. Gerd Hohenberger dazu. Dr. Hohenberger ist Spezialist auf dem Gebiet der Kinderorthopädie und der Chirurgie knöcherner Deformitäten und unterstützt die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie von Prof. Dr. Martin Hessmann bereits seit einigen Jahren auf diesem Gebiet. „Wir werden mit diesem Schritt die seit Jahren bestehende gute Zusammenarbeit mit Dr. Hohenberger weiter ausbauen“, so der Vorstandssprecher des Klinikums Fulda, Priv.-Doz. Dr. Thomas Menzel. „Dr. Hohenberger wird unter der Leitung und mit Unterstützung von Prof. Hessmann in der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie eine spezielle Abteilung für die Kinderorthopädie aufbauen“, ergänzt André Eydt, Vorstand Administration des Klinikums Fulda.
Leistungsspektrum der Abteilung für Kinderorthopädie

Das Leistungsspektrum der neuen Abteilung für Kinderorthopädie beinhaltet die operative und konservative Behandlung von angeborenen Fehlstellungen sowie die Behandlung von muskuloskelettalen Wachstumsstörungen. Bei Kindern im Säuglingsalter betrifft dies die Korrektur von angeborenen Fußfehlstellungen, vor allem Klumpfuß, Talus vertikalis sowie die Therapie der angeborenen Hüftgelenks-Luxation mittels Fettweisgips. Die Betreuung erfolgt dabei in enger Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Reinald Repp und seinem Team der Kinder-Intensivstation H 21.
Für Kleinkinder und Kinder im Jugendalter bietet die neue Abteilung unter anderem die Korrektur sämtlicher Fußfehlstellungen, wie z.B. Klumpfuß, Knickplattfuß, Sichelfuß, Hallux valgus, Zehenfehlstellungen etc.). Dies erfolgt – wenn möglich – in Form der minimalinvasiven Operation („Schlüsselloch-Operation“). Zudem ist die operative Therapie der Hüftdysplasie/Hüftluxation, die Korrektur von X-Bein/O-Bein-Fehlstellung, die operative Beinverlängerungen und Beinverkürzungen, die operative Therapie bei gutartigen Knochentumoren sowie die operative Versorgung von Patienten mit spastischen Behinderungen (Infantile Cerebralparesen) möglich. „Mit unserem Spektrum im Bereich der Kinderorthopädie können wir mit nahezu allen kinderorthopädischen Zentren mithalten, lediglich Wirbelsäuleneingriffe führen wir nicht durch“, erläutert Dr. Hohenberger. Die operativen Leistungen erfolgen im und mit dem Team der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie.

„Im Bereich der Kinderunfallchirurgie besteht am Klinikum Fulda bereits eine überregionale Versorgungskompetenz. Diese wird nun durch die Abteilung für Kinderorthopädie ergänzt, so dass ein vollumfängliches Versorgungsangebot in der muskuloskeletalen Medizin auch bei Kindern und Jugendlichen geboten wird“, freut sich Prof. Hessmann. Die Versorgung der Kinder erfolgt in enger Kooperation mit der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Klinikum Fulda, unter der Leitung von Prof. Dr. Reinald Repp. Darüber hinaus ist eine Kinderorthopädische Sprechstunde am Klinikum Fulda angedacht.


Zur Person Dr. med. Gerd Hohenberger

Dr. Hohenberger absolvierte 1999 sein Studium der Humanmedizin an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Im Jahr 2005 erlangte der gebürtige Weissenburger seinen Facharzt für Orthopädie und 2007 die Zusatzbezeichnung Kinderorthopädie. Im selben Jahr war Dr. Hohenberger als leitender Abteilungsarzt der Abteilung für Orthopädie / Kinderorthopädie der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Klinikum Bamberg tätig. Im Jahr 2010 wechselte der heute 48-Jährige von Bamberg in die heutige Fachübergreifende Orthopädische Gemeinschaftspraxis Dr. Helmer, Dr. Lomb, Dr. Hohenberger, Dr. Mehlmann, nach Fulda. Dr. Hohenberger gehört verschiedenen Mitgliedschaften an, darunter der Vereinigung für Kinderorthopädie (VKO), der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU), dem Berufsverband der Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU), der Deutschen Assoziation für Fuß und Sprunggelenk (DAF) sowie der Deutschen Gesellschaft für Manuelle Therapie und Chirotherapie (DGMC). Dr. Hohenberger verfügt zudem über eine Weiterbildungsermächtigung für die Kinderorthopädie, wovon auch die Assistenzärztinnen und -ärzte im Klinikum Fulda im Rahmen ihrer Ausbildung profitieren.

Dr. Hohenbergers Engagement für das Projekt „Feuerkinder“

Bereits seit 2008 engagiert sich Dr. Hohenberger aktiv für das medizinische Projekt „Feuerkinder“ in Tansania: Zusammen mit einem Team von Ärzten, Krankenschwestern, Physiotherapeuten und Orthopädietechniker fährt Dr. Hohenberger regelmäßig in den Norden Tansanias, um dort im Nkoaranga-Krankenhaus Kinder und Jugendliche zu behandeln und auch Erwachsene medizinisch zu betreuen. Kinder erleiden – wie in vielen Entwicklungsländern, in denen an offenen Feuerstellen gekocht wird – häufig Verbrennungen, die mangels medizinischer Hilfe zu entstellenden und die Funktion der Gelenke beeinträchtigenden Narbenkontrakturen führen. Mittels plastischer Operationen zum Teil mit Hauttransplantationen werden diese Fehlstellungen korrigiert. Daraus entstand für das Hilfsprojekt der Name „Feuerkinder“.

Neben den sog. „Feuerkindern“ (Kinder, die sich an den offenen Feuerstellen schwere Verbrennungen mit Narbenkontrakturen zufügen) sind weitere Schwerpunkte die operative Korrektur von Klumpfüßen bei Kindern und Jugendlichen, extrem verbogener Beine (X-und O-Beine) sowie anderer orthopädischer und unfallchirurgischer Erkrankungen und Verletzungen.

Dank dieses Projektes erfolgten bisher insgesamt ca. 2.000 Operationen und über 6.500 ambulante Behandlungen. „Dies alles ist nur möglich, weil die Zusammenarbeit mit den Ärzten, den Schwestern und Pflegern im Team und den einheimischen Mitarbeitern hervorragend klappt. Man arbeitet Hand in Hand zusammen in einer höchst angenehmen Atmosphäre“, so Dr. Hohenberger.

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