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„Ja“ zu nachhaltiger Stadtplanung am Waidesgrund

Am kommenden Freitag steht auch die Aufstellung des Bebauungsplans Nr. 186 der Stadt Fulda „Waidesgrund“ auf der Tagesordnung der Stadtverordnetenversammlung. „Vor dem Hintergrund des angespannten Wohnungsmarktes in der Stadt Fulda liegt es nahe, eine neue Nutzung dieses Gebietes in Betracht zu ziehen. Der Aufstellung eines Bebauungsplanes könnten wir daher zustimmen, da die reine Aufstellung ein probates Mittel ist, öffentlich die Planung von etwas Neuem anzukündigen. In diesem besonderen Fall stellt sich das jedoch anders dar: Die Aufstellung des Bebauungsplans schafft bereits Fakten, weil das die Voraussetzung für die Kündigung des Vertrages mit dem Kleingartenverein Waidesgrund e. V. (vgl. § 9 (1) Nr. 5 Bundeskleingartengesetz / BKleingG) ist“, begründet Bauausschussmitglied Ute Riebold das „Nein“. „Vor der Schaffung von Fakten sollte jedoch klar sein, was genau entwickelt werden wird. Das heißt auch, dass vor einer Weichenstellung die Ergebnisse des Ideenwettbewerbs in einen öffentlichen Diskurs einfließen – auch das gehört zu nachhaltiger Stadtentwicklung.“

„Ich würde es sehr begrüßen, wenn die Stadt hier ein sozial gemischtes Wohnquartier entwickeln würde. Es ist jedoch sehr wichtig, dass hier auch Stadtgärten eingeplant werden – auch im Sinne von „Urban Gardening“ als Gemeinschaftsgärten. Wie Gemüseanbau ohne Zäune zwischen den Beeten funktioniert, zeigen die von den Zeppelingärtner*innen bewirtschafteten Flächen. Das Engagement der Stadt in Sachen Klimaschutz und Biodiversität – wie zum Beispiel das Stadthonig-Projekt – wirkt nicht sehr glaubwürdig, wenn eine Kleintier- und Insektenoase mitten in der Stadt völlig platt gemacht würde – und wertvolle Muttererde gar auf einer Deponie landen würde.“ Zudem müsste dafür gesorgt werden, dass die Vereinsmitglieder, die weitermachen möchten, eine Parzelle in einer anderen Kleingartenanlage erhalten.

„Unsere Klimaschutzziele können nicht erreicht werden, wenn nicht auch der Verkehr in den Fokus genommen wird. Insbesondere hier in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof muss eine bauliche Entwicklung auch ein nachhaltiges Mobilitätskonzept beinhalten. Hier könnte ein echt vorbildliches Stadtquartier entstehen“, betont Ute Riebold abschließend.

Der Wortlaut und weitere Informationen sind hier veröffentlicht:

http://www.stadtfraktion.fuldawiki.de

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