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Hessische Männer seltener in Physiotherapie

Nur 10,7 Prozent der AOK-versicherten Männer in Hessen und 16,8 Prozent der Frauen haben 2016 eine Physiotherapie erhalten. Das ist deutlich weniger als der bundesweite Schnitt (Männer: 13,4 Prozent / Frauen: 21,4 Prozent). In Bundesländern wie Bayern, Niedersachsen oder Thüringen liegen diese Zahlen sogar deutlich höher.

 

Die stärkste Differenz zeigt sich in der Altersgruppe von 50 bis 54 Jahre: Fast zehn Prozentpunkte Unterschied liegen in Hessen zwischen den Geschlechtern, obwohl Männer gewiss nicht weniger Physiotherapie benötigen als Frauen. Das liegt laut dem Wissenschaftlichen Institut der AOK (WIdO) auch daran, dass Frauen zwar eine objektiv höhere Lebenserwartung haben, ihren Gesundheitsszustand aber subjektiv schlechter einschätzen, häufiger zum Arzt gehen und Heilmittel entsprechend öfter verordnet bekommen. Die mit großem Abstand häufigste Diagnose bei einer physiotherapeutischen Versorgung waren 2016 unspezifische Rückenschmerzen. Bei fast jedem dritten Patienten waren sie der Anlass für die Behandlung, gefolgt von „Sonstigen Krankheiten der Wirbelsäule“.

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