Logo

„Hier entsteht etwas Großartiges“ – Bildungsmesse am 18. und 19. Februar im Kongresszentrum Esperanto

 

Noch wird eifrig gebaut, gebohrt und gehämmert – am Sonntag ist es dann soweit: Die 12. Bildungsmesse öffnet ihre Pforten. Im Vorfeld standen die Veranstalter – Industrie- und Handelskammer Fulda, Kreishandwerkerschaft Fulda, der Landkreis Fulda, die Agentur für Arbeit Bad Hersfeld – Fulda – sowie das Staatliche Schulamt für den Landkreis Fulda den Vertreterinnen und Vertretern der regionalen Presse Rede und Antwort.

145 Aussteller werden am kommenden Sonntag und Montag auf 4300 Quadratmetern über insgesamt 216 Ausbildungsberufe sowie zahlreiche Weiterbildungs- und Studienangebote informieren. Erwartet werden wieder mehrere Tausend Schülerinnen und Schüler, Eltern sowie Bildungsverantwortliche. Eindrucksvolle Zahlen und nach den Worten von IHK Präsident Bernhard Juchheim eine Antwort auf den Fachkräftemangel.

„Aus unserer aktuellen Konjunkturumfrage wissen wir, dass für 70 Prozent unserer Betriebe der Fachkräftemangel ein echtes Thema ist. Gleichzeitig will eine Reihe von Unternehmen ihre Beschäftigtenzahl ausweiten“, betonte Bernhard Juchheim. Die Bildungsmesse sei ein Bekenntnis der Ausbildungsbetriebe zur Qualifizierung des Fachkräftenachwuchses im eigenen Unternehmen. Nur so ließe sich mit Blick auf den Fachkräftemangel die Wettbewerbsfähigkeit erhalten, unterstrich der IHK-Präsident. „Wir werden in den kommenden Jahren sehr viel stärker als bislang junge Menschen von außerhalb unserer Region für eine Ausbildung bei uns begeistern müssen, um alle Ausbildungsplätze zu besetzen. Die Bildungsmesse ist so auch ein Leuchtturm, der weit über die Grenzen unseres Landkreises hinaus strahlt und neben den Jugendlichen wichtige Multiplikatoren wie Eltern und Lehrer anzieht“, sagte Juchheim.

Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Bad Hersfeld-Fulda, ist begeistert von den Möglichkeiten, die den jungen Menschen im Rahmen der Bildungsmesse geboten werden: „Auch für Erwachsene, die bislang keine berufliche Ausbildung absolviert haben oder sich neu orientieren wollen, ist die Messe die richtige Adresse, um die vielfältigen Angebote zu nutzen.“ In-sofern sei die Bildungsmesse eine gute Ergänzung zur Arbeit der Berufsberatung und ein wichtiger Baustein im individuellen Berufswahlprozess. „Angesichts des hervorragenden regionalen Arbeitsmarktes ist sie eine Veranstaltung voller Chancen und Perspektiven, die man sich nicht entgehen lassen sollte“, so der Agentur-Chef.

„Wir wollen nicht mit Laptop, Handy oder Führerscheinfinanzierung junge Leute überreden, sondern wir wollen sie mit den besseren Argumenten überzeugen und vor allem begeistern“, betonte Kreishandwerksmeister Claus Gerhardt. Die Kreishandwerkerschaft hat an ihrem Stand auch eine aktuelle Lehrstellenbörse eingerichtet. Der Einstieg in die Ausbildung ab Sommer 2018 ist noch möglich. Dem Handwerk fehlen jetzt schon tausende Fachkräfte. „Der Mangel wird sich dramatisch verschärfen, wenn ab 2025 die geburtenstarken Jahrgänge aus den 60er Jahren in den Ruhestand gehen. Wer heute eine Ausbildung im Handwerk macht, braucht sich deshalb über seine berufliche Zukunft keine Gedanken mehr zu machen“, sagte Claus Gerhardt.

Das Handwerk möchte deshalb auch auf der Bildungsmesse aufklären.
„Der direkte Kontakt, die persönliche Begegnung, das lockere Gespräch – das sind Markenzeichen der Bildungsmesse, eine Veranstaltung, die wichtiger denn je ist“, stellte Landrat Bernd Woide fest. Nie war die Bandbreite der beruflichen Möglichkeiten für junge Menschen so groß, und oft wachse mit der Auswahl auch die Verunsicherung. Bei der Bildungsmesse mit ihren 1454 Ausstellern finden die Jugendlichen Orientierung und Gewissheit über ihre Interessen, Stärken und Chancen. „Das unterstützen wir als Landkreis im Verbund mit IHK, Kreishandwerkerschaft und Agentur für Arbeit: Gemeinsam stärken wir damit die jungen Menschen, die Bildungsregion, den Standort Fulda – unsere Zukunft“, so Woide.

Bürgermeister Dag Wehner sieht die Bildungsmesse ebenfalls als einen unverzichtbaren Baustein der Berufs- und Studienorientierung in der Region Fulda, eine Veranstaltung mit einiger Tradition, die zugleich eindrucksvoll die Flexibilität und Durchlässigkeit unseres Bildungssystems vor Augen führt. „Sie bietet beste Gelegenheiten für Jugendliche und deren Familien, sich in kurzer Zeit und komprimierter Form über die vielfältigen Möglichkeiten der beruflichen Bildung – von der dualen Ausbildung im Betrieb oder der öffentlichen Verwaltung über schulische Bildungswege bis hin zum Hochschulstudium – zu informieren.“

Für Harald Persch, Leitender Direktor des Staatlichen Schulamtes, ist die Bildungsmesse das Ergebnis des hervorragenden Engagements der heimischen Betriebe und Schulen für Ausbildung und duales Studium: „An den Schulen ist in den vergangenen Jahren viel getan worden, um die berufliche Orientierung zu verbessern.“ So hat in diesem Schuljahr an zwei beruflichen Schulen der Modellversuch „Berufsfachschule zum Übergang in Ausbildung“ begonnen. Ziel ist es, den Übergang weiter zu verbessern und die interessanten Möglichkeiten des ausbildungsbegleitenden Erwerbs von Schulabschlüssen zu stärken.

Alle Veranstalter sind sich einig: Der Einstieg ins Berufsleben über eine duale Ausbildung ist für junge Schulabsolventinnen und -absolventen eine große Chance.

Categories:

Alle Nachrichten