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8. Fuldaer Herztag: Neues aus der Herz-Kreislauf-Medizin auf den Punkt gebracht

Das Herz-Thorax-Zentrum des Klinikums Fulda präsentierte am 8. Fuldaer Herztag ein facettenreiches Programm, das rund 150 kardiologisch interessierte Teilnehmer aus Klinik und Praxis aus Osthessen und darüber hinaus in das Hotel Maritim lockte. Gemeinsam mit Prof. Dr. Volker Schächinger, Kardiologie und Prof. Dr. Hilmar Dörge, Herz-Thoraxchirurgie führten die Fuldaer Kollegen Dr. Wilhelm-Ludwig Wagner und Michael Conze sowie Dr. Christian Hildt aus Gelnhausen und Dr. Tobias Plücker aus Lauterbach durch das Programm

Insgesamt standen zehn Vorträge auf dem Programm. „Eine rundum gelungene Veranstaltung“, lautete das Resümee von Prof. Dörge und Prof Schächinger ergänzt „der nächste Herztag im Jahr 2019 ist schon fest eingeplant.“
Auch in diesem Jahr waren wieder international anerkannte Referenten eingeladen: Prof. Nikolaus Marx vom Universitätsklinikum Aachen berichtete über neue Therapiekonzepte zur Vorbeugung des Herzinfarkts; ein Gebiet, auf dem es in den letzten Jahren besonders erfreuliche Fortschritte zu verzeichnen gab. Prof. Hermann Klein aus Idar-Oberstein ist Experte und Autor der Leitlinien für die Fahreignung von Patienten mit Herzerkrankungen. Inzwischen gibt es sehr differenzierte Vorgaben, wann ein Patient nach einem Herzinfarkt oder bei Herzrhythmusstörungen fahrtauglich ist oder für eine bestimmte Zeit auf das Führen eines Fahrzeuges verzichten muss. Sowohl die niedergelassenen Ärzte als auch die Klinikärzte wurden für dieses für die Verkehrssicherheit wichtige Thema sensibilisiert.
Zahlreiche Vorträge des Teams des Herz-Thorax-Zentrums Fulda (Dr. David Göppel, Dr. Thomas Schwietz) und des Kardiologen Michael Conze beleuchteten die gute Zusammenarbeit zwischen Klinik und Praxis Gemeinsam wurde interessante und schwierige Fälle diskutiert. Ein bisher wenig beachtetes Thema, das in den letzten Jahren aber zunehmend an Relevanz gewinnt, ist die Kardio-Onkologie.
Auswirkungen von Krebserkrankungen auf das Herz könne zu einer Herzschwäche führen, die eine spezielle Expertise in der Diagnostik und Therapie bedarf.

Das Thema Herzschwäche wurde auch aus Sicht der Rhythmologie aufgegriffen. So stellte Dr. Joachim Krug (Leiter der Abteilung Elektrophysiologie) die Bedeutung von Verödungen (Ablationen) von Herzrhythmusstörungen für die Vorbeugung einer Herzschwäche dar und Dr. medic Atilla Szöllöszi gab praktische Einblicke in schwierige Entscheidungen bei der Behandlung mit Defibrillatoren bei weit fortgeschrittener Herzerkrankung.

Vorträge zu aktuellen Entwicklungen in der „High-Tech“-Medizin steuerten Dr. Bernd Mark (neuer Leitender Oberarzt Intensivmedizin der Medizinischen Klinik I) zu den intensivmedizinischen Auswegen bei Herz- und Lungenversagen und Fr. Dr. Margit Niethammer (Leitende Oberärztin Kardiologie, Medizinische Klinik I) zu den Fortschritten und Grenzen der interventionellen (Katheter-gestützten) Behandlung von Herzklappenerkrankungen bei. Vorträge von Prof. Dörge zur Behandlung von entzündeten Herzklappen (Endokarditis) und eine abschließende Übersicht zu aktuellen Studienergebnissen von Prof. Schächinger rundeten das dargebotene Spektrum ab.

Für eine auch medizinisch spannende Abwechslung sorgte in diesem Jahr das „Kardio-Buzzer“, ein Quiz, welches Michael Conze, Dr. Bernd Plappert (Kardiologie, Herz-Thorax-Zentrum) und Dr. Christian Sellin (Herz-Thoraxchirurgie, Herz-Thorax-Zentrum) zum Abschluss der einzelnen Sitzungen unterhaltsam und einfallsreich moderierten.

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