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AOK-Krankenstand erneut gesunken – Aber: Werte liegen noch immer über dem Bundesdurchschnitt

Der Krankenstand unter den Versicherten der AOK Hes-sen ist 2017 im Vergleich zum Jahr davor von 5,6 auf 5,5 Prozentpunkte erneut etwas zurückgegangen. Bereits 2016 war der Krankenstand im Vergleich zum Jahr 2015 leicht gesunken. Das zeigt der aktuelle Ge-sundheitsbericht der AOK. Die AOK-versicherten Arbeitnehmer waren 2017 im Durchschnitt 20,2 Tage krankgeschrieben – auch das ein mode-rater Rückgang um 0,3 Prozentpunkte. Die durchschnittliche Krankheits-dauer pro Fall lag bei 11,4 Tagen. Bundesweit lag der Krankenstand un-ter AOK-Versicherten im Durchschnitt bei 5,3 Prozent.
Besonders hoch war der Krankenstand mit 7,1 Prozent im Februar 2017, be-sonders niedrig im Juli (4,8 Prozent). Diese Werte spiegeln insbesondere das Erkältungs- und Grippegeschehen in den Wintermonaten wider. Der Anteil von Arbeitsunfähigkeitsfällen mit einer Dauer von mehr als sechs Wochen betrug 3,6 Prozent. Diese Langzeiterkrankungen verursachten jedoch 38,7 Prozent aller AU-Tage. Die Branche Energie/Wasser/Entsorgung/Bergbau hatte mit 7,7 Prozent den höchsten Krankenstand. Der niedrigste Wert war im Wirt-schaftszweig Banken/Versicherungen mit 3,8 Prozent festzustellen.

Betriebliche Gesundheitsförderung hilft
Fehlzeiten haben für Mitarbeiter wie Unternehmen besondere organisatori-sche, soziale und persönliche Belastungen zur Folge. „Die Unternehmen sind aber auf gesunde Beschäftigte aller Altersgruppen angewiesen und immer stärker auch auf ältere Beschäftigte, da das Erwerbspersonenpotenzial in Deutschland zukünftig sinken wird“, sagt AOK-Unternehmenssprecher Ralf Metzger. Die AOK Hessen ist deshalb seit vielen Jahren in der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) aktiv und kann interessierten Unternehmen hier maßgeschneiderte Angebote erstellen. Dazu gehören z. B. betriebsspezifi-sche Analysen, Prozessbegleitung und Steuerung von BGF-Maßnahmen, passgenaue Gesundheitsprogramme und ein Erfolgscontrolling. Krankheits-bedingte Fehlzeiten sind sowohl für Betriebe und Verwaltungen als auch für Krankenkassen und die Volkswirtschaft insgesamt mit erheblichen Kosten verbunden. Nach Schätzungen der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Ar-beitsmedizin betrugen belief sich der Verlust an Arbeitsproduktivität durch Ar-beitsunfähigkeit im Jahr 2016 auf ca. 133 Mrd. Euro.

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