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Warmherzige „Seele des Vereins“ – Lebenshilfe trauert um Helga Hüttenrauch

Die Lebenshilfe-Kreisvereinigung Fulda-Hünfeld trauert um ein ganz besonderes Mitglied: Helga Hüttenrauch war Mitstreiterin seit den frühesten Tagen des Vereins in der Region Fulda und setzte sich jahrzehntelang für die Belange von Kinder und Jugendliche mit geistiger Behinderung ein. Sie wirkte als ebenso erfahrene wie warmherzige Betreuerin und Organisatorin bei unzähligen Ferienfreizeiten, Abendaktivitäten und Theateraufführungen der Lebenshilfe mit und gehörte in der Anfangszeit auch zum Vorstandsteam der Lebenshilfe Fulda-Hünfeld. Dabei blieb sie stets bescheiden im Hintergrund, wirkte aber dafür um so tatkräftiger und zupackender genau dort, wo ihre menschliche Wärme und vorbehaltlose Zuwendung unmittelbar bei den Schützlingen der Lebenshilfe ankam. Und das schon seit den 1970er Jahren, als ein Kind mit Behinderung mancherorts noch vor den Nachbarn versteckt wurde und auf allen Ebenen viel Überzeugungsarbeit geleistet wurde – eine wichtige Grundlage für eine gelingende Inklusion in unseren Tagen.

Ihren Beruf als Erzieherin an der Fuldaer Pestalozzischule hat sie nach Feierabend und in den Ferien keineswegs ruhen lassen, sondern engagierte sich auch in ihrer Freizeit bei der Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung. Es begann 1973 unter dem damaligen Lebenshilfe-Vorsitzenden Lothar Gieseler mit einem Spielkreis für Kinder bis 6 beziehungsweise bis 12 Jahren in der alten Stadtschule, später in der Marienschule. Ihr Hauptaugenmerk und ihre liebevolle Fürsorge galten dabei insondere den mehrfach und schwerstbehinderten Mitgliedern. Ab 1975 war sie für mehr als 30 Jahre die „gute Seele“ bei diversen Lebenshilfe-Ferienfreizeiten, etwa in Loheland, an der Maulkuppe oder in Otterndorf an der Nordsee, aber auch bei den Wochenbetreuungen der Lebenshilfe an Nachmittagen und Abenden. Auch nach ihrer schweren Erkrankung blieb sie dem Verein und vor allem ihren Schützlingen, die zum Teil schon längst das reifere Erwachsenalter erreicht hatten, sowie deren Eltern eng verbunden. Auf Feiern und Festen war Helga Hüttenrauch meist umringt von Dutzenden Menschen unterschiedlicher Generationen, die alle eines verband: Sie hatten in Schule und Lebenshilfe eine ganz besondere Menschenfreundin kennengelernt, die jedes Kind so nahm, wie es war, und seine Stärken und sein Selbstbewusstsein wecken konnte.

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