Logo

Der Fuldaer Bücherwurm

Ein Projekt der Kinder-Akademie Fulda,
gefördert durch den Rotary-Club Fulda-Paulustor, in Kooperation mit der Fuldaer Zeitung

Ein Bücherwurm mit sechs Gliedern – das ist der Bücherwurm, der in der Kinder-Akademie Fulda Unterschlupf gefunden hat und dort gehegt und gepflegt wird. Dabei handelt es sich um eine Reihe von sechs Kinderbuchlesungen, die im Herbst 2018 und Frühjahr 2019 stattfinden werden.

In allen Lesungen soll neben dem Buch und der Lesung auch das emotionale Erleben im Mittelpunkt stehen. Durch interdisziplinäre und interaktive Elemente wird die Bindung zum Buch gefördert und bleibt die Veranstaltung nachhaltig in Erinnerung.

Für den Herbst 2018 stehen folgende Termine:

Donnerstag, 01.11.2018 17:30 Uhr: Marko Simsa
Donnerstag, 08.11.2018 17:30 Uhr: Christoph Dittert
Donnerstag, 15.11.2018 17:30 Uhr: Christopher Tauber

Die Veranstaltungen finden jeweils um 17:30 Uhr in der Kinder-Akademie Fulda statt. Der Eintritt kostet im VVK 9 €, an der Abendkasse 12 €. Karten sind ausschließlich in der Kinder-Akademie Fulda zu erwerben.

Die Lesungen:
Marco Simsa ist Musiker, Schauspieler und Produzent. In seinen viel gelesenen Werken, darunter Tina und das Orchester, Hänsel und Gretel und Der Nussknacker, verbindet Simsa Text mit klassischer Musik und bringt seine Zuhörer damit nicht nur mit Texten und Musik in Berührung, sondern auch mit diversen anderen Themen wie Instrumentenkunde, Komposition und Komponistenbiografien.

Christoph Dittert gehört zu den führenden Autoren der ???- und ???-Kids-Reihe. Er bietet interaktive Krimi-Lesungen an, in denen Kinder gemeinsam mit dem Autor den Täter überführen dürfen.

Christopher Tauber hat sich vor allem mit der Graphic Novel Die drei ??? Das Dorf der Teufel einen Namen gemacht. In seinen Lesungen zeigt er Filmsequenzen, die mit Musik und atmosphärischen Geräuschen untermalt sind.

Für den März/April 2019 sind ebenfalls drei Lesungen geplant, u.a. mit Oliver Steller und Anke Dörrzapf.

Hintergründe
Freizeit ist in unserer schnelllebigen Gesellschaft zu einem kostbaren Gut geworden, und viele Menschen fragen sich, warum sie in Zeiten starker Medienkonkurrenz ihre spärliche Freizeit mit einer scheinbar sperrigen und zeitraubenden Aktivität wie Lesen verbringen sollen. Statt Büchern stehen Tablets, Handys und Computer im Mittelpunkt des Freizeitgeschehens. Das bemerkt nicht nur der Handel, der in den letzten Jahren wiederholt den Rückgang der Verkäufe von Büchern und selbst E-Books beklagte, sondern auch die Schulen: Laut der aktuellen internationalen Grundschul-Lese-Untersuchung Iglu liegt Deutschland im internationalen Mittelfeld, hinter etwa Ungarn und Slowenien. Der Leser ist zum Exot geworden.
Dass Lesen wichtiger denn je und für die Entwicklung unserer Gesellschaft und Ideale ist, belegen zahlreiche Initiativen und Aktionen, die die Lesekompetenz insbesondere von Kindern und Jugendlichen fördern. Aktuell in den Medien ist etwa die von der Autorin Kirsten Boie initiierte Hamburger Petition Jedes Kind muss lesen lernen. Diese Petition wurde bereits von 37.000 Personen unterzeichnet und soll am Weltkindertag am 20. September an die Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU), die Kultusministerkonferenz und weitere Akteure überreicht werden. Mit der Unterschriftensammlung möchten die Initiatoren eine bundesweite Diskussion zum Thema Lesefähigkeit und -kompetenz anregen.
Lesen ist in vielerlei Hinsicht elementar für den Alltag, das menschliche Miteinander und die Entwicklung sozialer Kompetenzen. Das Abtauchen in eine andere Welt fördert die Konzentration und kommt dem Wunsch nach Entspannung, Ausgleich und Entschleunigung entgegen. Auch das emotionale Erleben steht im Mittelpunkt. Darüber hinaus fördert Lesen die persönliche Entwicklung des Einzelnen und hilft, komplexe Zusammenhänge besser zu verstehen und den Horizont zu erweitern. Ein Leser hat in der Regel einen größeren Wortschatz als ein Nichtleser und ist eloquenter. Vorstellungskraft und Kreativität werden durch das Lesen geschult. Auch in schwierigen Alltagssituationen kann bereits Gelesenes helfen, Probleme zu bewältigen: Der Leser kann sich an den Gedankengängen und Handlungen von Charakteren in ähnlichen Situationen orientieren, sie werten und sie letzten Endes in sein Alltagsleben einbeziehen. Nicht zuletzt ist das Leseverständnis, wie Alexander Skipis, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, kürzlich feststellte, „eine unverzichtbare Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe und Mitbestimmung und somit eine Kernkompetenz für ein demokratisches Gemeinwesen.“
Je früher und umfassender der Leselernprozess von Kindern und Jugendlichen gefördert wird, umso nachhaltiger ist er. Bereits Vorschulkindern kann durch Vorlesen die Liebe zum Buch vermittelt werden, dennoch kann und sollte in allen kindlichen und jugendlichen Altersklassen die Lesemotivation gefördert werden. Genau hier möchte die Kinder-Akademie Fulda mit dem Fuldaer Bücherwurm ansetzen.

Categories:

Alle Nachrichten