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Mit Multikulti gegen Fachkräftemangel
In der Hotelstadt auf der Rother Kuppe arbeiten im Moment 152 Menschen / Im Rhön Park Hotel Aktiv Resort läuft intensive Integrationsarbeit / Unterstützung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter / Prämien für Azubis

Personalmangel ist für das Rhön Park Hotel Aktiv Resort kein Problem, sondern politische Herausforderung. Direktor Ben Baars öffnet sein Haus für alle, ob Einheimischer oder Flüchtling, Quereinsteiger oder Fachkraft. Herkunft egal, Hauptsache motiviert, freundlich und Gastorientiert. Nur so kann die komplexe Dienstleistung in Zukunft aufrechterhalten werden.

Jobs gibt es in der Hotelstadt auf der Rother Kuppe reichlich. Bis zu 1.000 Urlauber und Tagungsgäste wollen in Spitzenzeiten einen einzigartigen Aufenthalt mit Rhöner Charme genießen. 152 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind dafür im Einsatz – von der Animation über Housekeeping, Technik, Schwimmbad und Restaurants bis zur Verwaltung. Die Herausforderung für das Team ist groß, der Spaß beim Blick in glückliche Urlaubsgesichter auch. Entlastend wirkt die Digitalisierung; kaum ein Arbeitsplatz ist ohne Handy oder Tablet. Das macht die Arbeit auf dem 26.000 großen Quadratmeter großen Gelände deutlich komfortabler.

„Multikulti ist bei uns normal“, sagt der Direktor. 17 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stammen aus der Ukraine, Russland oder Rumänien. Zehn kommen momentan aus Afghanistan. „Hey, diese Menschen haben einen Kriegshintergrund“, betont der Manager mehrfach mit Nachdruck. Für ihn und sein Team ist Integration keine Pflicht, sondern Menschenaufgabe. Die Erfahrungen von Ben und Maarten Baars sind positiv: „Unsere Jungs sind eine echte Bereicherung fürs Team.

Eine neue Aufgabe finden die jungen Menschen z. B. im Housekeeping, in der Küche und im Schwimmbad. Baars‘ Sohn Maarten leistet hier vorbildliche Integration, checkt die Unterkünfte, besorgt Möbel, hilft beim Umzug, füllt Arbeitsanträge bei Ausländerbehörden und Agentur für Arbeit aus („eine unglaubliche Menge an Papier!“) und diskutiert mit den Behörden („bei Abschiebungen trotz Klagen leider vergebens“). „Dabei schreit Deutschland doch nach Personal“, sagt Maarten kopfschüttelnd. „Diese Jungs haben Bock zu arbeiten, wollen ein neues Ziel im Leben und wir sind dankbar für zwei weitere helfende Hände im Hotel“, fasst er die Vorteile seines Integrations-Engagements zusammen.

„Der Anteil ausländischer Mitarbeiter wird weiter steigen“, sind sich die Manager sicher. Na gerne doch! Die Gesellschaft ist im Wandel. Für den Chef eine Riesenchance auf Veränderung. „Klar gibt es auch bei uns mal kulturbedingte Konflikte“, weiß Ben Baars. Die werden bei einem persönlichen Gespräch bereinigt und weiter geht’s mit den Aufgaben im großen Hotel. Das Team ist bestrebt den Gästen eine inspirierende Zeit im Naturpark und Biosphärenreservat Rhön zu schenken. Das zeigt sich auch auf den Internetportalen,

Rund zwei Drittel der Belegschaft kommen aus der Region. Auch hier liegt es Baars am Herzen, seinen Angestellten mit außergewöhnlichen Leistungen Mehrwert zu bieten. „Wir unterstützen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wo wir nur können, damit sie einen guten Job machen können“; unterstreicht Baars. Oder man fährt mit dem Jobrad auf die Rother Kuppe. Weil der Arbeitsplatz auf 700 Höhenmetern liegt, hat es Elektroantrieb. Keine Wohnung? Dann findet sich ein Platz im Personaltrakt, Im Moment überlegt Baars Immobilien in den umliegenden Rhöndörfern anzumieten oder zu erwerben. Das ist dann auch gleich Leerstandsmanagement. Ziel ist, auf dem Gelände moderne Unterkünfte zu realisieren. Dazu ist die Planung, in Zusammenhang mit der Rhön Arena, hoch auf die Agenda gestellt.

40 statt 42 Wochenstunden stehen im Vertrag, ebenso 26 Urlaubstage und familienfreundliche Dienstzeiten möglichst ohne Schicht. Außerdem freien Eintritt in die Sauna- und Badelandschaft und Ermäßigungen für Familienangehörige. Gesundheitsangebote und Sportkurse sind gratis; wer häufig mitmacht, bekommt ein Guthaben auf seine Einkaufskarte. Im Angebot sind z. B. Yoga, Autogenes Training oder Nordic Walking. Momentan laufen Rückentrainings in jeder Abteilung gemeinsam mit der AOK. Nicht zu vergessen die beliebten Saisonabschluss-Parties, bei denen die Mitarbeiter dann mal Gäste sein dürfen.

Wer auch geistig fit bleiben möchte, der hat volle Unterstützung bei Aus- und Weiterbildung, Auslandsaufenthalten und Studium. „Bei uns kann jeder Karriere machen“, betont Baars. „Wer gute Leute will, muss sich als Arbeitgeber wirklich anstrengen“, so Baars. Engagierte Mitwirker für seine Dienstleistungsbranche zu finden und zu binden, ist eine große Aufgabe für den Manager: „Ich bin wirklich stolz auf mein Team, die pro Jahr 250.000 Gäste versorgen, versuche auch wo ich kann zu helfen, zu unterstützen oder zu beraten.“

Das gilt auch für den Nachwuchs. Nur leider sind auch im Rhön Park Hotel bei weitem nicht alle Ausbildungsplätze belegt. Dabei gibt es sogar 1.500 € Abschlussprämie und vieles mehr. „Schwieriges Thema“, gibt da sogar der stets optimistische Niederländer zu. Doch auch hier fällt ihm noch etwas ein. Um Ideen ist er ja nie verlegen. Info: www.rhoen-park-hotel.de/karriere-ausbildung

Das Rhön Park Hotel Aktiv Resort im fränkischen Hausen/Roth boomt. Doch wer sorgt bei den Tausenden von Gästen für das einzigartige Urlaubserlebnis? Mit einem innovativen und mutigen Integrationskonzept steuert Maarten Baars (Mitte) dem Personalmangel entgegen. Er integriert mit Erfolg junge Menschen aus Afghanistan wie z. B. (von links) Ali im Housekeeping sowie Fazlollah, Ramin und Amir im Service. Foto: Tonya Schulz/Rhön Park Hotel Aktiv Resort

Fit für den Job: Für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rhön Park Hotel Aktiv Resort gibt es gratis Gesundheits- und Sportangebote. Foto Tonya Schulz/Rhön Park Hotel Aktiv Resort

Display und TouchScreen machen den Job oft viel leichter. Das Team im Rhön Park Hotel Aktiv Resort profitiert von digitalisierten Arbeitsabläufen für effiziente Planung und Kontrolle der komplexen Abläufe.
Foto Tonya Schulz/Rhön Park Hotel Aktiv Resort

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