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Herausforderungen in Pflege und Reha – Thomas Hering besucht Rehakliniken in Bad Salzschlirf

Rehakliniken mangelt es an nichts. Sie haben ausreichend Gäste, deren Aufenthalt von den Kassen finanziert wird. Weit gefehlt, wie Landtagskandidat Thomas Hering in Bad Salzschlirf erfährt, als er gemeinsam mit Bürgermeister Matthias Kübel und CDU-Gemeindeverbandsvorsitzendem Herbert Post die Rehakliniken Naturana und Dr. Wüsthofen besucht.
In Hessen kämpfen Rehakliniken mit niedrigen Tagessätzen. Viel mehr als 100 Euro pro Tag pro Patient gibt es nicht. „Davon müssen die Behandlungen und der Aufenthalt des Patienten, das Personal sowie Fixkosten bezahlt werden. Besonders schwierig ist dabei aber, dass wir im Gegensatz zu Krankenhäusern keine Fördergelder für Sanierungen bekommen. Das ist nicht immer einfach“, sagt der Geschäftsführer der Rehaklinik Naturana in Bad Salzschlirf, Jost Hieronymus. Dieses Problem sprechen auch die Inhaberin der Rehaklinik Wüsthofen, Gitta Wüsthofen, und Chefarzt Dr. med. Kartz-Bogislav Baller an. „Die Vergütungssätze für die Patienten sind enorm niedrig. Das kann Rehakliniken in den Ruin treiben“, bemängelt Baller und weist darauf hin, dass beispielsweise die Akutkrankenhäuser für die bessere Bezahlung des Pflegepersonal bereits zusätzlich Geld bekommen. „Die Rehakliniken wurden bei diesen Änderungen einfach vergessen.“
Trotz dieser Sorgen darf in beiden Häusern eines nicht fehlen: der familiäre Umgang unter den Angestellten und mit den Gästen. „Ich habe sofort gemerkt, wie herzlich miteinander in den Häusern umgegangen wird. Das hat mich sehr beeindruckt“, resümiert Hering.
„Kassen schauen sehr stark auf das Geld, dann erst auf die Qualität“, bemängelt Jost Hieronymus, Geschäftsführer der Rehaklinik Naturana. Trotz guter Auslastung der 128 Betten, habe die Klinik immer zu kämpfen.
Hering möchte das Anliegen der Rehakliniken mit nach Wiesbaden nehmen. „Eine bessere Bezahlung der Pflegekräfte sollte durch die Kassen erfolgen. Das könnte zur Folge haben, dass die Kassenbeiträge künftig steigen. Da müssen wir alle an einem Strang ziehen – Bürger und Politik“, sagt Hering und fügt hinzu, dass die Pflege und die Aufwertung der Pflegeberufe eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sind. Folglich sollten Kassen ihre Vergütungssätze anpassen und weitere Förderungen müssen durch die Politik ermöglicht werden. In Zeiten knapper Kassen wären überdies alle gefordert, was gegebenenfalls auch mit Pflegebeiträgen sowie staatlicher und privater Vorsorge einher gehe.

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