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6. Hessischer Handelstag 2018: Künstliche Intelligenz und Sprachassistenten im Handel

Die Digitalisierung verändert den Handel so grundlegend wie nie zuvor. Ob Digitale Instore-Technologien oder intelligente Touchpoints am Point of Sale, Augmented Reality oder digitale Sprachassistenten: Künstliche Intelligenz (KI) hat längst den stationären Handel erreicht, so das Thema des 6. Hessischen Handelstages am heutigen Mittwoch im Wiesbadener Kurhaus.

Die zunehmende Digitalisierung der Gesellschaft verändert die Handelslandschaft, traditionelle Geschäftsmodelle werden zunehmend infrage gestellt. Es gilt, angesichts eines grundlegenden Wandels im Einkaufsverhalten und veränderter Kundenbedürfnisse eigene Stärken zu bewahren, sich aber auch gleichzeitig neu zu erfinden, um fit für die Zukunft zu sein.

Schon heute kommen wir mit Künstlicher Intelligenz fast täglich in Berührung. Viele Services, die das Leben vereinfachen, basieren auf KI: Smart Home Systeme sind in der Lage, mittels KI den Energieverbrauch zu minimieren. Flexible Ampelschaltungen, die auf Grundlage aktueller Verkehrsdaten entscheiden, sorgen für einen effizienteren Verkehrsfluss.

Im Handel vereinfachen datenbasierte Algorithmen schon jetzt Routineprozesse und treffen Entscheidungen im Bruchteil einer Sekunde. Intelligente Sprachassistenten läuten gerade eine neue Phase für ein vereinfachtes und erlebnisgesteuertes Einkaufen ein. Der Handel – online sowie stationär – steht im ständigen Wettbewerb um die optimale Kundenansprache. Intelligente Systeme werden in Zukunft eine entscheidende Rolle spielen, Kunden zu binden. Das Potential für Einsatzmöglichkeiten von KI in Unternehmen ist riesig.

Mathias Samson, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Energie und Landesentwicklung, und Jochen Ruths, Präsident des Handelsverbandes Hessen, riefen am Mittwoch bei der Eröffnung des 6. Hessischen Handelstags im Wiesbadener Kurhaus auf, die Chancen der neuen Technologien zu nutzen:
„Gewiss wünschen sich die Kunden digital inszenierte Einkaufserlebnisse im Internet. Aber ebenso wünschen sie kompetente Beratung – die klassische Stärke des Fachhändlers. Wer beides miteinander verbindet, kann neue Zielgruppen erreichen“, so Mathias Samson, Staatssekretär im Hessischen Wirtschaftsministerium. „Augmented Reality und Voice Commerce sind keine alleinige Domäne von Online-Shops. Auch der stationäre Fachhandel kann damit seinen Kunden neue Services bieten.“

Erlebnis Innenstadt – Urbane Handelslagen der Zukunft

„Es wird immer wichtiger, neue Erlebniswelten zu schaffen, stationär wie online“, betonte diesbezüglich Jochen Ruths. „Ziel sind starke Marken, Emotionen und Identität. Dafür sind neue Konzepte und auch Mut gefordert. Vor dieser Herausforderung stehen auch unsere Innenstädte und Quartiere. „Echte Urbanität“ braucht zwar digitale Infrastrukturen, aber vor allem auch Erlebnisse und die Fokussierung auf die Bedürfnisse unserer Kunden und Besucher.
Frank Rehme, Zukunft des Einkaufens, richtet seinen Input am heutigen Handelstag daher insbesondere an die Akteure in den Städten: „Was bietet die Innenstadt dem Besucher von morgen? Und wie gestalten wir den digitalen Kommunikationsraum einer Stadt?

Nachhaltig Digital

Bei aller Digitalisierung bleibt die Frage Kernfrage, wie Prozesse dadurch auch zu Steigerung der Nachhaltigkeit beitragen können. In die Kooperation mit dem EEN Hessen zeigte das Startup MIWA aus Prag daher eine smarte, digitale Ladenbaulösung für „lose Ware“.
Mit #MInimumWAste spannte der Handelstag den Bogen von der Digitalisierung zur Nachhaltigkeit.

Mehr als 150 Teilnehmer tauschten sich aus

Der Hessische Handelstag ist eine gemeinsame Veranstaltung des Hessischen Wirtschaftsministeriums und des Handelsverbandes Hessen. Mehr als 150 Vertreter aus Handel, Politik und Gesellschaft nutzten die Gelegenheit, um sich mit Experten auszutauschen.

Digitalisierungs-Check

Gerade kleine und mittelständische Unternehmen sehen sich durch die Digitalisierung mit einer Vielzahl von Fragen konfrontiert: Wie digital ist mein Unternehmen? Welche Prozesse sollte ich digitalisieren? Bietet die Digitalisierung neue Geschäftsmodelle für mein Unternehmen? Wo finde ich Information und Unterstützung?

Der Digitalisierungs-Check ist ein online-Beratungstool für Unternehmen, um sich ein Bild über den eigenen Stand der Digitalisierung und über Weiterentwicklungsmöglichkeiten zu machen. Durch die Strukturierung des Digitalisierungschecks in unterschiedliche Bereiche wie Handwerk, Handel, Dienstleistungen und Industrie bzw. verarbeitendes Gewerbe wird ein spezifisches Ergebnis gewährleistet.

Mit geringem Aufwand erhalten Unternehmer durch den Digitalisierungs-Check eine neutrale Einschätzung ihrer Digitalisierung und Input für mögliche Fortentwicklung. Vor allem gibt der Digitalisierungscheck dem Anwender spezifische Kontakte für weitergehende Beratung und Förderung in Hessen.

Der Check steht kostenlos unter www.digitalstrategie-hessen.de/digicheck zur Verfügung.

 

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