Logo

„Worldwide Candle Lightning“ 2008 in Hanau mit hoher Resonanz

081216-licht-1Hanau. Beeindruckende 600 Meter umfasste das Band, das am dritten Adventssonntag in Hanau von der Niederländisch-Wallonischen Kirche zur Katholischen Kirche Mariae Namen gespannt wurde. Jeder Stern auf dem Band stand für ein verstorbenes Kind. Das Band gehörte zum umfassenden Programm, mit dem in Hanau das Worldwide Candle Lightning mit 100 Interessierten begangen wurde. Dieser weltweit etablierte Gedenktag für verstorbene Kinder signalisiert an jedem zweiten Sonntag im Dezember: Die Kinder sind nicht vergessen und werden auch nicht vergessen. Entsprechend erinnerten Menschenketten in Hanau daran, in denen sich Interessierte mit einer Kerze oder Laterne beteiligten.

Ihr werdet nicht vergessen! Diese Überzeugung stand auch im Zentrum zweier Gottesdienste, die in der Kirche der Niederländisch-Wallonischen Gemeinde (als Kinder- und Jugendgottesdienst) und in der Stadtpfarrkirche Mariae Namen  gefeiert wurden. In ihren Gedenkreden betonten die Pfarrer Werner Gutheil und Torben Telder, wie wichtig ein solcher Gedenktag ist: Er gibt den verwaisten Eltern und Angehörigen einen Impuls, trotz eines heftigen Schicksalsschlages die Zukunft zu gestalten.

Zum Programm des Tages gehörten Lichter, die in der Region Hanau – wie weltweit – außen am Fenster platziert werden .Die angezündeten Kerzen sind von außen gut sichtbar. Durch die Zeitverschiebung ergibt sich dann eine Lichterwelle, die in 24 Stunden einmal um die ganze Erde wandert – in dem Grundgedanken, dass das Licht der verstorbenen Kinder auf immer scheinen möge.

15 Sponsoren gestalteten das Programm mit

Jedes Licht im Fenster steht für das Wissen, dass diese Kinder das Leben anderer heller gemacht und bereichert haben und dass sie niemals vergessen werden. Zugleich steht das Licht für die Hoffnung der Angehörigen, dass die Trauer ihr Leben nicht auf immer verdunkeln werde. Es schlägt Brücken von einem betroffenen Menschen zum anderen, von einer Familie zur anderen, von einem Haus zum anderen, von einer Stadt zur anderen, von einem Land zum anderen. Es versichert Betroffene der Solidarität untereinander und wirkt wie ein Sonnenstrahl, der eine positiv ansteckende Wirkung zu entfalten vermag. In Hanau unterstützten 15  Sponsoren die Ausgestaltung des Programms vor Ort.

081216-licht-2 081216-licht-3

„Erinnern statt vergessen ist wesentlich, gerade für die Betroffenen“,  betont Pfarrer Torben Telder zum weltweiten Gedenktag für verstorbene Kinder.

Große Resonanz in Hanau

Der Kinder- und Jugendgottesdienst in der Kirche der Niederländisch-Wallonischen Gemeinde in Hanau wurde gestaltet mit Schülerinnen und Schülern der christlichen Paul Gerhardt Schule Kahl und Lehrerin Angelika Wunderlich mit Ausschnitten des Musicals „“Die Nacht der Geschenke“ von Gertrud und Dirk Schmalenbach.

„Damit wird Betroffenen eine Möglichkeit der Trauer gegeben, die zugleich eine hoffnungsvolle Zukunft ermöglicht“, sagt Tanja Para. Die Hanauerin hat als Betroffene nicht nur das Hanauer Programm zum Worldwide Candle Lightning 2008 maßgeblich mit gestaltet, sondern auch die Selbsthilfegruppe „Himmelslichter Hanau“ ins Leben gerufen.  „Wir freuen uns, dass dieser Gedenktag in Hanau auf eine solche Resonanz gestoßen ist“, so Werner Gutheil (Katholischer Klinikpfarrer und Initiator des Kindergrabmals Hanau). Der Abendgottesdienst wurde unterstützt von Raimund Murch sowie Schülerinnen und Schülern des Kirchenmusikalischen Instituts. Beide Gottesdienste waren sehr gut besucht.

Im Sinne des Worldwide Candle Lightning brannten am Rathaus zwei Kerzen ebenso wie im Sekretariat von Privatdozent Dr. Thomas Müller, Chefarzt des Mütter- Kindzentrums und der Frauenklinik am Klinikum Hanau. Das Programm in Hanau zum Worldwide Candle Lightning 2008″ wurde durch die Stadtverwaltung Hanau unterstützt und von der Freiwilligen Feuerwehr sowie der Polizei begleitet. Fortsetzung folgt in 2009! Das Vorbereitungsteam war sich einig, dass es auch im kommenden Jahr ein Hanauer Programm zum Worldwide Candle Lightning geben wird. Text: Roland Bernd, Bilder: Roland Para

Categories:

Alle Nachrichten, Kirche