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Ein „Urgestein“ hat das ÜWR verlassen

Eine Ära ging zu Ende. Der Technische Leiter der Überlandwerk Rhön GmbH, Diplom-Ingenieur (FH) Manfred Kaiser aus Mellrichstadt, wurde Ende Dezember in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. 42 Jahre war er an der Entwicklung der netztechnischen Versorgung im Unternehmen beteiligt.

Als Lehrling beim Überlandwerk gestartet
Manfred Kaiser begann am 1. September 1969 seine Ausbildung zum Starkstromelektriker bei der Überlandwerk Rhön GmbH (ÜWR). Diese schloss er mit der Facharbeiterprüfung ab, für die er aufgrund überdurchschnittlicher Leistungen vorzeitig zugelassen wurde. Die Übernahme in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis sollte für Kaiser jedoch nicht das Ende der Qualifizierung darstellen, denn er wollte mehr. Die Fachoberschule, die er ab Herbst 1972 besuchte, schloss er mit Erfolg ab. Danach studierte er an der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt Elektrotechnik und verließ diese mit dem Titel des Diplom-Ingenieurs (FH). Sein praktisches Studiensemester legte er im ÜWR ab. Regelmäßig arbeitete er während der Semesterferien auch als „Ferienarbeiter“ im Unternehmen.

Karriere im ÜWR
1977 kehrte Kaiser zurück zum ÜWR und startete seine Karriere als Jungingenieur in der Abteilung Bau und Betrieb, der heutigen Abteilung Netzbetrieb. Zwei Jahre später nimmt er bereits am Bereitschaftsdienst teil, den er im Wechsel mit vier anderen Kollegen in Mellrichstadt bis zuletzt durchführte. Zusätzlich übernahm er im September 1990 auch das Aufgabengebiet der Arbeitssicherheit und wurde Sicherheitsingenieur des ÜWR. Mit den wachsenden Aufgaben stieg auch die Verantwortung und so wurde ihm 1991 Handlungsvollmacht erteilt. Seit 2010 hatte er die Leitung der Abteilung Netzbetrieb/Mittelspannung inne, bevor er mit Wirkung zum 01. Juni 2016 zum Technischen Leiter ernannt wurde.

Ausbildung der Jugend liegt ihm am Herzen – hohe Auszeichnungen
Neben seinen vielfältigen Aufgaben war Kaiser auch für die gewerbliche Ausbildung verantwortlich. Ein Landes- und ein Bundessieger konnten während seiner Dienstzeit ausgebildet werden. Seit 1982 ist Kaiser im Prüfungsausschuss der Industrie- und Handelskammer tätig und seit November 1991 dessen Vorsitzender. Für seine über 30 Jahre ununterbrochene ehrenamtliche Mitarbeit im Prüfungsausschuss erhielt er bereits die Ehrennadeln in Silber und in Gold. Im April 2012 wurde ihm eine Ehrenurkunde für seine hohen Verdienste um die Ausbildung in der gewerblichen Wirtschaft durch den Regierungspräsidenten des Regierungsbezirkes Unterfranken, Dr. Paul Beinhofer, überreicht. Im Oktober 2014 wurde Kaiser durch die IHK Würzburg-Schweinfurt für die hervorragenden Leistungen von Auszubildenden in den Abschlussprüfungen ausgezeichnet. Weiter gehört Kaiser dem Leitungsteam des Ausbilder-Forums für gewerbliche und kaufmännische Ausbilder in Rhön-Grabfeld an.

Großes Engagement und Einsatzfreudigkeit
Im Rahmen der Abschiedsfeier dankten der Aufsichtsratsvorsitzende, Landrat Thomas Habermann, und der Geschäftsführer der ÜWR, Helmut Grosser dem „Ruheständler“ für sein großes Engagement und seine vorbildliche und ausgezeichnete Einsatzfreude. Kaiser sei immer für das Unternehmen und deren Kunden ansprechbar. Auch bei den bayerischen, hessischen und thüringischen Gesellschaftern genießt er hohes Ansehen und Wertschätzung. Besonderer Dank ging auch an seine Frau und seine Familie, die bei seinen beruflichen Aktivitäten doch das eine oder andere Mal das Nachsehen hatten. Gute Wünsche für den Ruhestand übermittelten auch der kaufmännische Leiter und Prokurist Joachim Schärtl sowie der Betriebsratsvorsitzende Martin Reußenzehn.

Nachfolge geregelt
Die verantwortungsvolle Position des Technischen Leiters wurde ab 01.01.2019 neu besetzt. Dipl.-Ing. (FH) Roland Göpfert, Abteilungsleiter Netzbetrieb – Niederspannung, übernahm ab dem neuen Jahr diese Aufgaben. Er hat bereits fast 20 Jahre ÜWR-Erfahrung und bringt damit die besten Voraussetzungen mit.

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