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101 Schulsanitäterinnen an Marienschule Fulda – Constantin von Brandenstein ehrt 39 Neuzugänge

Constantin von Brandenstein-Zeppelin motivierte in seiner Rede die Schülerinnen, sich engagiert für den Nächsten einzusetzen.

Wenn sich Jugendliche neben ihrem Schulstress mehrere Tage und Unterrichtseinheiten – auch einmal am Wochenende – mit dem Thema Erste Hilfe auseinandersetzen und sogar eine Prüfung absolvieren, dann ist das schon etwas ganz Besonderes. An 750 Schulen werden in Deutschland Schulsanitäterinnen ausgebildet; seit diesem Jahr sind 101 von ihnen an der Marienschule tätig, so viele wie in keiner anderen Schule im Landkreis Fulda. In jedem Schuljahr organisiert Dr. Daniel Krimmel, Biologie- und Chemielehrer an der Marienschule, in enger Zusammenarbeit mit den Maltesern die Sanitäterinnenausbildung in der neunten Jahrgangsstufe. In diesem Jahr schafften 39 Schülerinnen die Ausbildung und Prüfung, sodass die Gruppe auf eine dreistellige Zahl anwachsen konnte.
Deswegen wurden die Mädchen in einer Feierstunde geehrt, in der Dr. Oswald Post, Schulleiter der Marienschule, für die Neuntklässlerinnen lobende Worte fand: „Ich finde es beachtenswert und freue mich darüber, dass so viele Schülerinnen das Ehrenamt der Schulsanitäterin übernehmen. Ohne das Ehrenamt kann eine menschliche Gesellschaft nicht funktionieren. Bedauerlicherweise gibt es zunehmend Menschen, die diese Tätigkeit nicht mehr schätzen und Hilfskräfte bei Einsätzen angreifen. Ihr setzt mit eurem Engagement ein sichtbares Zeichen gegen diese Entwicklung.“ Und weil die Mädchenschule bereits seit vielen Jahren das Thema Erste Hilfe so engagiert und fleißig verfolgt, besuchte Constantin von Brandenstein-Zeppelin, Diözesanleiter der Malteser im Bistum Fulda und langjähriger Präsident der Malteser in Deutschland, die Feierlichkeiten in der Schulaula, um den Neuzugängen zu danken und ihnen ihre neue, verantwortungsvolle Aufgabe noch einmal bewusst zu machen.
Die Ausbildung zur Schulsanitäterin sei, so betonte von Brandenstein-Zeppelin, ein besonderes Lernen für das Leben. In Gesprächen mit Eltern habe er bisher nur von positiven Erfahrungen gehört: Die Sanitäterinnen würden nicht nur in Schulen, sondern auch zu Hause bei Notfällen sofort engagiert helfen können. Weiter stellte er heraus, dass anderen zu helfen, genau in das christliche Schulkonzept der Schule passe und er zitierte einen Leitspruch der Bibel, den die Malteser im christlichen Geist seit 900 Jahren auf der ganzen Welt verfolgen würden: „Was ihr dem geringsten meiner Brüder tut, das habt ihr mir getan.“ Zum Abschluss seiner Rede gab er den neuen Schulsanitäterinnen noch einen wichtigen Gedanken für ihre Erste Hilfe Einsätze in den Schulen mit: „Hilfe wird nicht nur gebraucht, sondern Helfen bedeutet auch Freude.“

Unter den anwesenden Gästen der Feierstunde waren neben dem Schulleiter Dr. Oswald Post Sponsoren des Projektes und Vertreter der Malteser, darunter Brigitta Brähler-Fischer, Diözesanreferentin für den Schulsanitätsdienst, sowie die Ausbilderin Isabell Bott, die zusammen mit ihrem Mann Erik die Ausbildung der Schulsanitäterinnen in der Marienschule übernahm und in 45 Unterrichtseinheiten inklusive Erste-Hilfe-Kurs den Neuntklässlerinnen die Inhalte der Schulsanitätsausbildung beibrachte. Als Kooperationspartner des Projektes gratulierte und dankte Sabrina Volz im Namen der VR-Bank Fulda den Schülerinnen für ihr Verantwortungsbewusstsein. Die 39 Mädchen erhielten bei ihrer Ehrung eine Urkunde und ein Notfall-Beatmungstuch, ein nützliches Geschenk für die zukünftigen Einsätze. Als kleinen Zusatz verschenkten die Malteser den Mädchen einen besonderen Kreisel, der sich beim Drehen auf den Kopf stellt – dieser sei ein Bild für das, was in Constantin von Brandenstein-Zeppelins Augen die Malteser für Hilfsbedürftige tun würden: sich auf den Kopf für den Nächsten stellen.

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