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Bilanz der Nachvermittlungsaktion 2018 – Viele Ausbildungsstellen in Hessen konnten zum Jahresende noch besetzt werden

Bis zum 31. Dezember 2018 lief die Nachvermittlungsaktion der unbesetzten Ausbildungsstellen in Hessen auf Hochtouren. Letztendlich konnte der Großteil der zum 30.September noch offenen Stellen (2.830) zum Jahresende besetzt werden. Lediglich 518 Ausbildungsstellen blieben für das Ausbildungsjahr 2017/2018 frei.

Die Zahl der im September gezählten 1.703 unversorgten Bewerberinnen und Bewerbern stieg bis zum Ende des IV. Quartals nochmals auf rund 5.790 Suchende an. Wie in jedem Jahr gab es Bewerberinnen und Bewerber, die ihre Ausbildung nach kurzer Zeit abbrachen – insgesamt 920. Eine große Zahl junger Menschen machte sich erst ab Oktober auf die Suche nach einer Lehrstelle, nachdem sie andere Alternativen wie Studium, Schulbesuch oder Erwerbstätigkeit verworfen hatten – insgesamt 1.365. Zusätzlich kamen 1.380 Ausbildungsplatzsuchende zum ersten Mal überhaupt auf die Berufsberatung zu. Bis zum Jahresende konnten 65 Prozent der Bewerberinnen und Bewerber (Zweidrittel) mit einem Angebot versorgt werden. 

„Die Nachvermittlungsaktion macht uns deutlich bewusst, dass wir durchaus ein hohes Potential an ausbildungswilligen jungen Menschen in unserer Gesellschaft haben. Es zeigt aber auch, dass es allen Arbeitsmarktakteuren immer noch nicht ausreichend gelingt, dieses Potential auszuschöpfen. Wir müssen weiterhin junge Menschen auf dem Weg in ihre berufliche Zukunft intensiv begleiten. Die Bundesagentur für Arbeit geht mit der Lebensbegleitenden Berufsberatung einen weiteren Schritt. Wir wollen so früh wie möglich junge Menschen mit unserem Angebot erreichen und die Zahl der unversorgten Bewerberinnen und Bewerber deutlich reduzieren“, so Dr. Frank Martin, Leiter der Regionaldirektion Hessen. 

Ausbildungsjahr 2018/2019

Ein erster Blick auf das aktuelle Ausbildungsjahr 2018/2019 zeigt für Februar bereits einen Anstieg der Bewerberzahlen im Vergleich zum Vorjahr: + 5 Prozent. Ebenso stieg die Zahl der Ausbildungsstellen zum Vorjahr um 106 Stellen.

Hintergrundinformation

Die Lebensbegleitende Berufsberatung ist ein Gesamtkonzept zur Erfüllung des gesetzlichen Auftrags zur beruflichen Orientierung und Beratung von jungen Menschen und Erwachsenen nach §§ 29 ff SGB III. 

Neu ist u.a., dass

·        Berufsorientierungsveranstaltungen ein Schuljahr früher stattfinden und verpflichtend in modernen, ansprechenden Formaten gehalten werden,

·        das Angebot bundesweit flächendeckend an allen Schulformen deutlich ausgeweitet wird (u. a. Sekundarstufe II, Berufs- und Hochschulen),

·        Beratungsgespräche, Sprechzeiten und Präsenz an den Schulen weiter ausgebaut werden,

·        die Zusammenarbeit mit externen Partnerinnen und Partnern am Arbeits- und Ausbildungsmarkt (Schulträger, Lehrkräfte, Kammern etc.) durch die Berufsberater/innen weiter intensiviert wird.

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