Logo

Abwasserverband Fulda verabschiedet Haushaltsplan 2009

Fulda. „Mit der Verabschiedung des Haushaltes 2009 wird deutlich, dass wir uns bemüht haben, bei gleichbleibend hohen Qualitätsanforderungen an die Ableitung- und Reinigung des anfallenden Abwassers auch der Wirtschaftlichkeit unseres Handelns einen hohen Stellenwert einzuräumen. Das umfangreiche Bauprogramm des Verbandes mit seinen vorausschauenden Investitionen in die Infrastruktur sichert unsere Lebensgrundlage und ist gleichzeitig ein Motor für die wirtschaftliche Entwicklung.“ Hierauf wies die Verbandsvorsitzende des Abwasserverbandes Fulda, Frau Stadtbaurätin Cornelia Zuschke, in ihrer Haushaltsrede zur Verabschiedung des Haushaltes 2009 hin.

Dies gelänge nur, so die Verbandsvorsitzende, durch eine optimale Verknüpfung aller zur Verfügung stehender Ressourcen, und zwar nur durch engagierte Mitarbeiter, dem maßvollem und vorausschauenden wirtschaftlichen Einsatz der Haushaltsmittel und in die Zukunft gerichteter klarer Entscheidungen der politischen Gremien. Diese Entscheidungen werden auch durch die verantwortliche kommunale Zusammenarbeit des Verbandes in der Region, insbesondere bei großen Erschließungsvorhaben, geprägt.

Die wichtigsten und wesentlichsten Merkmale des doppischen Haushaltes des Verbandes für das Jahr 2009 sind laut Cornelia Zuschke:

  • Die mit rd. 9,5 Mio. € die höchste Investitionssumme des Verbandes seit seiner Gründung im Jahre 1968 ist ein wichtiger regionaler Wirtschaftsfaktor.
  • Stabile Abwassergebühren, und dies bereits im fünften Jahr seit 2005.
  • Trotz hoher Investitionsrate nur geringe Nettoneuverschuldung

Sie wies jedoch darauf hin, dass sich die derzeitigen negativen Wirtschaftsprognosen über die heimischen Industrie- und Handwerksbetriebe auch auf die Gebühreneinnahmesituation des Verbandes auswirken könnten. Deshalb muss auch ein kommunales Infrastrukturunternehmen auf zukunftsweisende Technologien und Entwicklungen statt auf Zuwachs setzen.

Die Verbandsvorsitzende ging in ihrer Rede weiterhin auf die Eröffnungsbilanz des Verbandes ein, die im Zuge der Umstellung auf die doppische Buchführung aufzustellen war. Nicht ohne Stolz wies sie darauf hin, dass der Verband ein umfangreiches Vermögen nach Restbuchwerten von 132,7 Mio. € vorweisen kann. Zum Jahresende 2008 könne man darüber hinaus mit rd. 36,1 Mio. € auf den niedrigsten Schuldenstand seit der vollständigen Verbandsgebietserweiterung auf die politischen Grenzen der Mitgliedsgemeinden im Jahre 1991 schauen. Auch bei einer vollständigen Umsetzung des umfangreichen Bauprogramms im kommenden Haushaltsjahr würde sich keine wesentliche Nettoneuverschuldung ergeben und das für das Jahr 2010 ins Auge gefasste Ziel, die Verschuldung des Verbandes auf unter 40 Mio. € zu reduzieren, „kann als sicher erreicht bezeichnet werden“, so Zuschke.

Ein herausragendes Ereignis des Jahres 2008 sei das 40-jährige Verbandsjubiläum, welches zu Beginn des Jahres mit einem Festakt begangen wurde, gewesen. Des Weiteren habe der Verband als erster und einziger Abwasserentsorgungspflichtiger in Hessen die Klärschlammzertifizierung geschafft, was in der Fachwelt durchweg mit besonderem Interesse zur Kenntnis genommen wurde. Dabei wurde das Qualitätssiegel bei mittlerweile bundesweit über 100 durchgeführten Audits durch die zuständige Zertifizierungsstelle erstmalig ohne Auflagen verliehen. Damit setzen wir eine wirksame und nützliche regionale Marke gegen das globale Jammern über mangelnde Nachhaltigkeit, so Zuschke.

Nach dem Anschluss der Teichkläranlagen Margretenhaun und Wissels und der Inbetriebnahme des Stauraumkanals Marbach Nord im November 2008 sei mit der Neuorientierung der Abwasserentsorgung im Haunegebiet und der Erweiterung der Kläranlage Marbach das größte und komplexeste Gesamtprojekt des Verbandes seit der Inbetriebnahme des Klärwerks Gläserzell im Jahre 1974 ebenso wie viele andere Baumaßnahmen des Jahres 2008 erfolgreich zum Abschluss gebracht worden.

Zum Abschluss ihrer Rede führte die Verbandsvorsitzende aus, dass die herausragenden Baumaßnahmen des Jahres 2009 neben einer Vielzahl weiterer Kanalsanierungen die innerstädtischen Kanalerneuerungen der „Von-Schildeck-Straße“, der „Rangstraße“ und der „Florengasse“ sowie die Optimierung der Nachklärbecken des Klärwerkes Gläserzell sein werden. Ein technisch und zugleich städtebaulich anspruchsvolles Projekt wird die Kanalerneuerung im Bereich „Unterm-Heilig-Kreuz“ neben der Stadtpfarrkirche sein. Dieses Projekt dürfte auch von den Bürgerinnen und Bürgern mit Spannung erwartet werden, da im Zuge dieser Maßnahme auch die Oberflächenerneuerung im Innenstadtbereich fortgesetzt wird. Die Erschließung des Gewerbegebietes „Am Weinstrauch“ und des Interkommunalen Gewerbegebietes in der Gemeinde Künzell bilden die größten kanaltechnischen Erschließungsmaßnahmen des Jahres 2009.

Der Haushalt wurde von der Verbandsversammlung einstimmig verabschiedet.

Categories:

Alle Nachrichten, Politik & Wirtschaft