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Für ein besseres Fahrradklima: Zum 13. Mal auf den Sattel – Start für „Mit dem Rad zur Arbeit“ – 20 Radtage in vier Monaten – Alltagsmobilität erhöhen

Dass die Kampagne „Mit dem Rad zur Arbeit“ von ADFC Hessen und AOK Hessen so lange Bestand haben würde, hätte beim erstmaligen Aufruf vor 13 Jahren wohl niemand vermutet. Wieder rufen ADFC Hessen und AOK Hessen dazu auf, bis Ende August mindestens zwanzig Mal auf dem Sattel zu sitzen. Nur dann kommt man in den Lostopf und kann gesponserte Einzel- und Teampreise gewinnen. Durch die Aktion soll die Alltagsmobilität erhöht werden. Erwünschte Nebeneffekte: Stressabbau, Verkehrsentlastung und CO2-Einsparungen.

Eine Teilnahme ist von Mai bis August in der Gruppe oder solo möglich, auch können nur Teilstrecken per Rad absolviert werden. Auf die Länge des Weges kommt es ohnehin nicht an. Bis heute haben sich über 230.000 Personen bundesweit angemeldet, es kommen täglich weitere hinzu. „Radfahren aktiviert die Sinne, macht den Kopf frei. Durch regelmäßige Bewegung steigt zudem die Fitness, und die Risiken für typische Zivilisationskrankheiten verringern sich. Obendrein wird die Umwelt geschont“, meint Norbert Sanden, Geschäftsführer des ADFC Hessen. Im Fahrradklimatest 2018 bekamen die hessischen Städte allerdings in der Regel nur die Note 4 attestiert. „Im gesamten Bundesgebiet verhält es sich jedoch ähnlich. Auch das subjektive Sicherheitsgefühl hat sich verschlechtert“, so Sanden. Doch je mehr Menschen das Fahrrad regelmäßig – auch im Alltagsgebrauch – nutzen, desto größer sei die Wahrscheinlichkeit, dass der Stellenwert des Radverkehrs in den Innenstädten sowie die Infrastruktur verbessert werden.

Blick nach Skandinavien

Dr. Michael Karner, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der AOK Hessen, sieht ebenso noch viel Potenzial für das leiseste Verkehrsmittel der Welt: „Wenn ich nach Dänemark oder in die Niederlande blicke, denke ich häufig: Das Fahrrad wird in Deutschland immer noch unterschätzt. Zu oft wird es als reines Genussverkehrsmittel für die Freizeit verstanden. Dabei ließe sich sein ökologisches und gesundheitsförderndes Potenzial täglich nutzen. Innerorts ist das Rad dem PKW sogar überlegen. Man fährt am Stau vorbei, hat keine Spritkosten, produziert keine Abgase, und kommt häufig viel schneller voran. Vor allem sieht und erlebt man mehr.“ Und die geforderten zwanzig Radtage könnten selbst bei einem extralangen Sommerurlaub, Teilzeitarbeit und regelmäßigen Home-Office-Tagen schnell zusammenkommen.

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