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Molche retten, Müll entsorgen, Pläne schmieden – Neugestaltung des Schulgartens der Albert-Schweitzer-Schule hat mit vielen Helferinnen und Helfern begonnen

Er ist eine Oase auf dem Schulgelände der Albert-Schweitzer-Schule, er dient als Ort zum Wohlfühlen, aber auch zum Lernen. Und er ist ein wenig überholungsbedürftig. Die Rede ist vom Schulgarten der Albert-Schweitzer-Schule, angedockt an den Standort in der Schillerstraße und dort neben einem wirklich gemütlichen Plätzchen inmitten des Schulalltags auch eine Art Außenlabor – gibt es in dem Teich und den verschiedenen Beeten, Sträuchern und Bäumen rund herum doch so einiges zu entdecken und zu erforschen.
Nun soll der Schulgarten neu gestaltet werden, wie Martin Wilhelm, Leiter der AG „Jugend forscht“ berichtet. Bereits im vergangenen Jahr gingen die Arbeiten los: Bäume und Sträucher wurden gefällt und entsorgt. In diesem Frühjahr stehen nun Teich und Gelände an – und damit ein großer Arbeitseinsatz für die Garten-AG unter der Leitung von Felix Dickhaut mit seinen Helfern, denn an tatkräftiger Unterstützung mangelt es tatsächlich nicht: Neben der Jungend-forscht-AG und dem stellvertretenden Schulleiter Christian Bolduan sowie den Lehrern Clemens Pütz und Adelheid Georg nahm auch Prof. Dr. Peter Ebke an der ersten Aktion teil. Schon lange unterstützt er mit seinem Team vom Institut für Gewässerschutz in Neu-Ulrichstein den naturwissenschaftlichen Zweig des Gymnasiums, ist Partner im Schullabor und stand auch bei dieser Aktion sowohl mit Tatkraft als auch mit fachlicher Expertise zur Verfügung. „Der Teich war undicht“, erläuterte Ebke. „So fiel der obere Wasserstand. Gleichzeitig ist mit der Zeit viel Biomasse aus dem Garten im Teich gelandet. Alles in allem konnte dieser künstliche Teich das dann nicht mehr abbauen und wurde durch die Ablagerungen auf dem Grund immer flacher – ein ganz normaler Vorgang, dem man einfach damit begegnen muss, dass man einen solchen Teich alle zehn bis zwanzig Jahre mal ausräumen muss.“
Und genau das haben die eifrigen Helferinnen und Helfer kurz vor Ostern schon getan. Gefunden haben sie – neben all den Zweigen und Ästen – so allerhand auf dem Grund des Teiches: „Wir haben wirklich ganz schön viel Müll gefunden“, berichten die Schülerinnen und Schüler der 6. Klasse, die mitgemacht haben: Leere Flaschen und Dosen, verlorengegangene Klamotten, selbst einen ganzen Einsatz eines Mülleimers förderten sie zutage. „Schön ist das nicht, was hier alles landet“, waren sie sich einig und hoffen, dass sie in Zukunft ihre Mitschülerinnen und Mitschüler davon überzeugen können, sorgsamer mit der Natur um sie herum umzugehen. Nichtsdestotrotz machten sie sich, bewaffnet mit Schippen und Rechen, ans Werk und konnten an diesem Tag auch noch über zwanzig Molche retten, die sie in einem kleinen Tümpel wieder aussetzten. Tatkräftig befreiten sie den Grund von Steinen und Gestrüpp und brachten den biologischen Abfall und den anderen Unrat auf Schubkarren auf einen Hänger, der bereitstand, um den Aushub zur Entsorgung zu fahren. Vor Dreck und Schlamm hatten die Sechstklässler offenbar keine Angst: „Es hat riesigen Spaß gemacht“, waren sie sich einig, auch wenn das Wetter noch ganz schön ungemütlich war. Für die gute Laune sorgte auch ein kleiner Saft- und Keksimbiss, der für die Arbeiter bereitstand. Die freuen sich schon darauf, noch vor dem Sommer wieder einen tollen, neuen Schulgarten zu haben, mit einem Kräuterbeet und einem Barfußpfad. Davor jedoch gibt es noch allerhand zu tun, wie Martin Wilhelm zu berichten weiß: „Die alte Teichfolie muss rausgenommen und entsorgt werden und neue Folie muss eingebracht werden. Dafür haben wir glücklicherweise einen Sponsor gefunden. Dann müssen wir den Teich neu bepflanzen und auf dem Gelände drumherum weitermachen.“ Und weil alle gerade so schön motiviert sind, werden die Arbeiten gleich nach den Osterferien weitergeführt. Denn die jüngeren und älteren Mitwirkenden wissen, wofür sie es tun – und auf das Ergebnis freuen sich jetzt schon alle.

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