Logo

Verbraucherbildung wichtiger denn je: Verbraucherzentrale Hessen bietet Informationen für Lehrkräfte und Unterrichtseinheiten an

Die LehrerInfothek der Verbraucherzentrale Hessen beinhaltet eine Übersicht aktueller Unterrichtsmaterialien zur Finanz- und Verbraucherbildung in der Schule. Diese Materialsammlung hat die Verbraucherzentrale Hessen jetzt neu gestaltet und um drei Unterrichtseinheiten zu den Themen „Richtig reklamieren“, „Haftpflichtversicherungen“ und „Girokonto“ ergänzt.

Ob beim Surfen im Netz oder während des täglichen Einkaufs – Kinder und Jugendliche treffen im Alltag auf eine Fülle von Konsummöglichkeiten. Oft wissen sie zu wenig, um verantwortungsvoll damit umzugehen oder sich effektiv zu schützen, wenn es um Werbebotschaften oder den digitalen Fingerabdruck geht. Hier setzt Verbraucherbildung an. Sie schärft den kritischen Blick auf Konsumentscheidungen und vermittelt Alltagskompetenzen.

Verbraucherbildung bundesweit in der Schule verankern – seit Jahren setzen sich die Verbraucherzentrale und der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) dafür ein. Der Beschluss der Kultusministerkonferenz (KMK) „Verbraucherbildung an Schulen“ vom September 2013 legte den politischen Grundstein für die Umsetzung. Die Kultusminister einigten sich darauf, Verbraucherbildung in den Lehr- und Bildungsplänen sowie bei der Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften zu integrieren – und zwar zu den Verbraucherthemen Finanzen, Ernährung und Gesundheit, Medien sowie nachhaltiger Konsum. Ein Beschluss der Verbraucherschutzministerkonferenz (VSMK) vom Mai 2014 zur „Stärkung der schulischen und außerschulischen Verbraucherbildung“ stützt den eingeschlagenen Kurs hin zu mehr Konsumkompetenz für Kinder und Jugendliche.

Eine hochwertige Verbraucherbildung braucht verbindliche Aus- und Fortbildung für Lehrkräfte, die die Erfahrung von Verbraucherschutzexperten wie der Verbraucherzentralen aufgreift. „Mit den Materialien will die Verbraucherzentrale Hessen die Lehrkräfte an hessischen Schulen dabei unterstützen, ihren Unterricht mit Bezug zu rechtlichen und wirtschaftlichen Verbraucherthemen zu gestalten“, sagt Dr. Andrea Jahnen, Vorstand der Verbraucherzentrale Hessen. Neben den Unterrichtseinheiten und der LehrerInfothek finden interessierte Lehrkräfte auf der Website der Verbraucherzentrale Hessen noch viele weitere Angebote rund um Verbraucherbildung.

Kultusminister Prof. Dr. R Alexander Lorz brachte zum Ausdruck, wie wichtig der Schutz gerade junger Verbraucher sei: „Die Förderung der Kompetenzen, die Kinder und Jugendliche als mündige Verbraucherinnen und Verbraucher angesichts der immer komplexer werdenden Märkte und Produktwelten benötigen, ist eine wichtige bildungspolitische Aufgabe. Daher bieten wir seit dem vergangenen Jahr landesweit Fortbildungen für Lehrkräfte zur Finanz- und Verbraucherbildung an und sensibilisieren unsere Schülerinnen und Schüler im Rahmen unserer Medienbildung für einen bewussten Umgang mit digitalen Plattformen wie Facebook, Instagram und YouTube. Das erspart ihnen viel Ärger und hilft, einen kritischen Blick hinter die Fassade der nicht immer ganz so wertneutralen Influencer zu werfen.“

Die Hessische Verbraucherschutzstaatssekretärin Dr. Beatrix Tappeser begrüßte die Neugestaltung der Lehrerinfothek. „Ohne Verbraucherbildung geht es nicht. Wir wollen, dass junge Menschen fit werden für die Herausforderungen als Verbraucherinnen und Verbraucher. Sie müssen gute Angebote von schlechten Angeboten unterscheiden können und Fallen umgehen. Es ist ebenso wichtig, dass sie die Auswirkungen von Konsumentscheidungen auf die Umwelt und auf ihre Finanzen kennen. Dabei helfen motivierte Lehrerinnen und Lehrer, die den richtigen Weg zeigen. Diese Lehrkräfte brauchen die besten Materialien, die verfügbar sind. Deshalb ist die neue LehrerInfothek mit den neuen Unterrichtseinheiten so wichtig.“

Categories:

Alle Nachrichten