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Diskussion über Zukunftsfragen statt „Klimastreik“

Die Stadt Fulda greift den von der Klimabewegung „Fridays for future“ ausgerufenen „Klimastreik“ am Freitag, 20. September, auf und setzt selbst Zeichen in der Klimadebatte: „Nicht indem die Stadt selbst zum Streik aufruft, sondern indem wir Fragen der Zukunft und des Klimas zum Thema in unseren städtischen Kinder- und Jugendeinrichtungen machen“, kündigte Bürgermeister Dag Wehner als städtischer Schul- und Jugenddezernent an. Dies sei nur folgerichtig, weil es zu den Kernaufgaben der Kinder- und Jugendhilfe gehört, „dazu beizutragen, positive Lebensbedingungen für junge Menschen und ihre Familien zu erhalten sowie eine kinder- und familienfreundliche Umwelt zu erhalten oder zu schaffen“, wie es im Kinder- und Jugendhilfegesetz heißt.

So finden in den meisten städtischen Kitas und Jugendeinrichtungen Aktionen, Projekte und Initiativen zum Klimaschutz statt. Das reicht vom verpackungsfrei-en Frühstück, einer Themenwoche zur nachhaltigen Entwicklung, Müllsammelaktionen, Besuchen auf dem Bauernhof, Werbung für die Aktion „Zu Fuß zum Kindergarten“ bis hin zu Kochaktionen mit vegetarischem und veganem Essen und zur Auseinandersetzung mit Massentierhaltung. Viele Einrichtungen haben sich zu einem sparsameren Umgang mit Papier verpflichtet, in einer Einrichtung gibt es eine Pinnwand, wo die Eltern sich gegenseitig mit guten Ideen anregen können.

In einem Jugendtreff wurde das Thema Urlaubsreisen mit dem Flugzeug vertieft, in einer Kita der Müll einer Woche im Eingang aufgehängt, um die Verschmutzung der Meere einmal aus der Perspektive der Fische zu betrachten (siehe Fo-to). „Die Umsetzung ist sehr individuell und unterschiedlich, weil alle Projekte und Aktionen gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen entwickelt, geplant und umgesetzt wurden und werden“, erklärt Stefan Mölleney, der Leiter des Amtes für Jugend, Familie und Senioren; denn „Kinder und Jugendliche sind die Motoren der aktuellen Klimabewegung.“ Er ist davon überzeugt, dass gesellschaftliche Reformen wesentlich von einer praxisverändernden Bildungsarbeit ausgehen und getragen werden. Und Bürgermeister Wehner ergänzt: „Kinder- und Jugendhilfe hat nicht nur den Auftrag, sich für Kinder einzusetzen, sondern auch Kindern zu einer Stimme zu verhelfen und sie in ihren Rechten auf Leben und Zukunft zu unterstützen.“

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