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Maßnahmen gegen die Ausbreitung 
des Eichenprozessionsspinners starten in Kürze

Abhängig vom Witterungsverlauf startet Anfang oder Mitte Mai die Bekämpfung der Eichenprozessionsspinner-Raupen im Stadtgebiet Fulda. Die Tiere können gefährliche allergische Reaktionen auslösen. An stark frequentierten Eichenstandorten an Straßen, in öffentlichen Grünanlagen, Spielplätzen, Fried- und Schulhöfen, sowie Freiflächen von Kindertagesstätten werden deshalb – wie bereits im vergangenen Jahr – über eine beauftragte Fachfirma biologische Mittel gezielt in die Baumkronen ausgebracht, die von den Raupen über den Blattfraß aufgenommen werden.

Nach dem ersten massiven Auftreten des Eichenprozessionsspinners in Fulda 2018 hatte die Stadt im vergangenen Jahr erstmals auf die frühzeitige, gezielte Bekämpfung der Raupen durch ein Biozid gesetzt und dabei gute Erfolge erzielt: Die Zahl der gemeldeten Nester war 2019 deutlich geringer als 2018. Vor zwei Jahren war die Tierart – deren Ausbreitung nach Norden offenbar durch den Klimawandel begünstigt wird – erstmals in großer Stückzahl in Osthessen gesichtet worden.

Wichtig ist für die Bekämpfung, dass die Raupen rechtzeitig, d.h. vor dem Erreichen des dritten Raupenstadiums abgetötet werden, bevor nämlich die allergieverursachenden Brennhaare ausgebildet sind. Der Kontakt mit den feinen Brennhaaren der Raupen kann Hautausschläge hervorrufen. Auch die Atemwege können gereizt werden und im Extremfall zum allergischen Schock führen. Sogar das Berühren der Gespinstnester ist gefährlich, da auch nach Verpuppung und Schlupf der Larven die giftigen Brennhaare dort verbleiben und bei Kontakt weiter Reizungen verursachen können.

Eichenstandorte während der
Bekämpfungsmaßnahme zeitweilig gesperrt

Im ersten Schritt sollen die Eichenbäume in Gewässernähe behandelt werden. Zur Besprühung der Eichenbäume entlang der Fulda, sowie in der Nähe von anderen Oberflächengewässern, kommen sog. Nematoden (biologisches Mittel) zum Einsatz. Da diese Fadenwürmer sehr licht- und austrocknungsempfindlich sind, findet die Ausbringung in den späten Abend- und Nachtstunden (zwischen 21 und 3 Uhr) statt.

An allen anderen Eichenstandorten wird das bewährte Bacillus thuringiensis, ein Bakterium, das vor allem im Boden, aber auch an Pflanzen und in Insektenkadavern natürlich vorkommt, eingesetzt werden.

Die Bereiche um die besprühten Eichen werden temporär abgesperrt – die Stadt bittet, die entsprechenden Hinweisschilder zu beachten!

Auf der Internetseite der Stadt Fulda (www.fulda.de) stehen weitere Informationen zum Download bereit

Das Amt für Grünflächen und Stadtservice warnt ausdrücklich vor der eigenmächtigen Beseitigung der Eichenprozessionsspinnerraupen oder deren Nester. Sollte es nach Kontakt zu Haut- oder Atemwegreizungen kommen, sollte umgehend der Hausarzt bzw. der ärztliche Notdienst aufgesucht werden.

Entlang öffentlicher Anlagen oder Wege regelt das Amt für Grünflächen und Stadtservice die Beseitigung. Sollten dort an Eichenbäumen Gespinstnester entdeckt werden, so können diese direkt an das Amt für Grünflächen und Stadtservice, Telefon (0661) 102-1772; E-Mail gruenflachen@fulda.de oder über das Bürgerbüro unter Telefon (0661) 102-1111 gemeldet werden (Montag bis Donnerstag 8 bis 17 Uhr; Freitag 8 bis 15 Uhr).

Betroffenen privaten Grundstückseigentümern wird empfohlen, entsprechende Fachfirmen hinzuziehen. Die Kontaktadressen sind i.d.R. leicht über das Internet ausfindig zu machen.

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