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Die Besonderheiten der Barockstadt Fulda

Wer Fulda, die Stadt am gleichnamigen Fluss, besuchen möchte, wird bereits auf der Autobahn darauf hingewiesen, dass es hier etwas Besonderes zu sehen gibt. Auf den Hinweisschildern wird die Stadt als Barockstadt Fulda bezeichnet. Diesen Namenszusatz erhielt Fulda, weil das Bild der Stadt durch das zu Beginn des 18. Jahrhunderts erbaute Barockviertel geprägt ist.

Diese wunderschönen barocken Bauten sowie die romantische mittelalterliche Altstadt haben es ermöglicht, dass Fulda im Jahr 2012 zur schönsten Stadt Hessens gewählt wurde.

Das Barockviertel in Fulda
Großen Live Sport wird man in Fulda nicht finden. Fußball spielt man hier in der Kreisliga A und auch in anderen Sportarten wird man wenig finden, worauf man den ein oder anderen Euro wetten könnte. Das soll der Sache aber keinen Abbruch tun, denn Fulda hat etliche Sehenswürdigkeiten zu bieten, allen voran das Barockviertel.

Findet man in anderen Städten vereinzelt Bauten aus dieser Zeit, so vereint Fulda ein komplettes eindrucksvolles Barockensemble. Nur kurze Wege voneinander entfernt liegen die Prachtbauten des 18. Jahrhunderts. Zu diesen Bauten gehören der Dientzenhofer Dom, das in dieser Zeit barockisierte und erweiterte Stadtschloss, die Orangerie und die Floravase.

Weiteren Blickfang aus dieser Zeit bilden das Paulustor, die Fuldaer Hauptwache sowie die barockisierten Bürgerhäuser rund um den Bonifatiusplatz und die in Nachbarschaft zum Schloss gelegenen Adelspalais. Den Abschluss des Barockviertels bilden das Palais von der Tann und das Palais Buttlar.

Der Dom St. Salvator

Der Dom zu Fulda ist die bedeutendste Barockkirche Hessens und Wahrzeichen der Barockstadt. Erbaut wurde die Kirche im Stil des italienischen Barocks zwischen 1704 und 1712 unter der Leitung von Johann Dientzenhofer, der durch Eindrücke von St. Peter und der Lateransbasilika in Rom zur in Weiß gehaltenen Gestaltung des Innenraums inspiriert wurde. Die Schönheit des Doms spiegelt sich in der prächtigen Kanzel, kunstvollen Nebenaltären, der eindrucksvollen Vierungskuppel sowie im Bonifatiusaltar und in aufwendig gestalteten Grabmälern.

Das Fuldaer Schloss, die Orangerie und die Floravase

Dientzenhofer ist ebenfalls verantwortlich für das barockisierte Stadtschloss. Nach seinen Plänen wurden in den Jahren 1708 bis 1714 die Vorgängerbauten zum heutigen barocken Schloss als Vierflügelanlage mit zwei Seitenflügeln umgebaut. Während ein Großteil des Schlosses heute die Stadtverwaltung beheimatet, wurden aber auch einige historische Räume rekonstruiert und bieten dem Besucher einen Einblick in die Lebenswelt des Absolutismus.

Einige Jahre später wurde die Orangerie als barocke Schönheit geschaffen und diente den Fürstäbten als Veranstaltungsort für Sommerfeste. Wie für eine Orangerie üblich, wurden dann in den Wintermonaten hier die mediterranen Zitronen- und Orangenbäume überwintert. Der Prachtbau beherbergt unter anderem den Apollosaal, dessen Deckenfresko in der Mitte den Sonnengott Apoll mit seinem Sonnenwagen zeigt. Der Saal dient heute dem angrenzenden Hotel als Frühstücksraum und Café.

Ebenfalls ein Wahrzeichen der Stadt Fulda ist die 6,8 m große Skulptur, die im Jahr 1728 aus einem Stein gehauen wurde. Dargestellt wird die Göttin der Gartenbaukunst, Flora, die dieser Skulptur auch ihren Namen gab, – Floravase. Sie fand ihren Platz auf der Freitreppe der Orangerie. In der erhobenen Hand hält die Flora das Wahrzeichen des Fuldaer Fürstabtes von Dalberg, eine goldene Lilie.

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