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Hochwasserkatastrophe in West-Ukraine – für viele Menschen elementare Hilfe nötig – Schwesterverband in Iwano-Frankiwsk bittet Caritas im Bistum Fulda um Unterstützung

„Wenn unser Schwesterverband in der West-Ukraine um Unterstützung bittet, werden wir uns selbstverständlich bemühen, die Caritas in Iwano-Frankiwsk auch zu unterstützen“, betonte Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch, nachdem den Fuldaer Verband eine Situationsschilderung aus dem osteuropäischen Land rund 1.500 Kilometer östlich der Rhön erreichte. Den Landstrich östlich der Karpaten, in dem die Stadt Iwano-Frankiwsk rund 150 Kilometer südlich von Lwiw / Lemberg gelegen ist, hat eine Hochwasserkatastrophe ereilt: Heftiger Regen ließ die Flüsschen aus den Bergen zu großen Strömen anschwellen, die das Gebiet vielerorts überschwemmten. Die Lage ist für die Bewohner prekär. Ganze Städte und Dörfer sind überschwemmt und nicht mehr über die Straßen erreichbar. Viele Häuser stehen unter Wasser, die Gärten, die im ländlichen Raum mit Gemüse und Obst erheblich zur Nahrungsversorgung betragen, sind zerstört.

 

Die Caritas vor Ort, mit der die Caritas Fulda seit gut zehn Jahren in einem gemeinsamen Behindertenhilfe-Projekt verbunden ist, arbeitet seit dem Frühjahr wegen der Corona-Krise schon personell und von ihren finanziellen Möglichkeiten her am Limit. Nun muss sie auch noch für viele Menschen, die von jetzt auf gleich ohne Hab und Gut dastanden, Katastrophenhilfe leisten.

 

Der Hilferuf von Caritasdirektor Wolodymyr Tschornij und Geschäftsführerin Natalija Kosakevych klingt entsprechend eindrücklich: „Die Situation durch die Überschwemmungen ist sehr schlecht und betrifft 17 administrative Landkreise im Gebiet Iwano-Frankiwsk. Über 15.000 Haushalte sind direkt betroffen. Es gibt Fälle, dass Häuser endgültig zerstört sind. Sehr groß sind auch Infrastruktur-Verluste an Brücken, Straßen und Wasserleitungen. Wir tun was wir können; wir liefern Trinkwasser, Waschmittel, haben für Lebensmittelgaben auch vor Ort Spenden in Höhe von ca. 20.000 UAH gesammelt (Anm. der Redaktion: Das entspricht in etwa 700 Euro). In dieser schwierigen Zeit wenden wir uns an Euch mit der Bitte um Hilfe und Unterstützung, denn bis jetzt sind wir völlig allein mit der Not!“

 

„Zur Soforthilfe“, so Caritasdirektor Juch, „werden wir auf bereits für die Ukraine-Zusammenarbeit vorhandene Spendenerträge und die jüngsten Einkünfte aus unserer Fremdwährungssammelaktion ‚Kleine Münze‘ zurückgreifen. Dieses Geld wird sofort überwiesen. Gerne wollen wir aber weitere Spenden für die Ukrainer sammeln, auch wenn wir wissen, dass viele Menschen hier in Osthessen momentan wegen der Corona-Krise ebenfalls sorgenvoll in die Zukunft schauen. Wir können jedoch vor dieser akuten Notlage wegen des Hochwassers nicht die Augen verschließen. Daher würden wir uns doch sehr freuen, wenn noch einige Spenden zur Hilfe für die Betroffenen rund um Iwano-Frankiwsk zusammenkämen!“

 

Spenden unter dem Stichwort „Hochwasserhilfe UA“ sind möglich auf das Spendenkonto der Caritas Fulda mit der IBAN DE64 5305 0180 0000 0002 20. Der gleiche Spenden-Betreff wurde auch für das Online-Spenden unterwww.caritas-fulda.de eingerichtet (Menüpunkt „Engagement“ anklicken). Die Caritas sagt herzlichen Dank!

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