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Bücher schreiben hält jung – Gerhard Schätzlein schreibt mit Leidenschaft geschichtliche, heimatgeschichtliche und volkskundliche Bücher

Vermutlich kennen ihn viele als Herr Schätzlein, denn bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2001 arbeitete der gebürtige Nürnberger als Lehrer an der Grundschule in Ostheim und Willmars. Neben dem Unterrichten war er noch im Sport und in der Kommunalpolitik aktiv. Daneben und besonders nach seiner Pensionierung prägt Gerhard Schätzlein noch eine weitere Leidenschaft. Das Schreiben, welchem er bis zum heutigen Tag nachgeht.

Spannende Geschichte(n)
Von 1947 bis heute hat Gerhard Schätzlein 18 geschichtliche, heimatgeschichtliche und volkskundliche Bücher über die Rhön und ihre Menschen veröffentlicht. Einen halben Meter sind die aufeinandergestapelten Bücher dick. Ob eine Geschichte über die DDR-Flüchtlinge und ihre Helfer von 1950 bis 1989, die ruhmreiche Vergangenheit einer örtlichen Adelsfamilie, die heute spannende Geschichte der vielen Lager des Reichsarbeitsdienstes in der Rhön, oder eine Liebeserklärung an seine Heimat Sulzgau – alle diese Werke stellen ein Stück wertvoller Zeitgeschichte dar.

Ab sofort online und auf Facebook
Weil er sich wünscht, dass noch mehr Menschen seine Werke lesen, hat der 83-jährige seinen Vertrieb modernisiert. Mit Unterstützung der Druckerei Mack sind die Bücher nun nicht nur dort vor Ort und im Buchhandel, sondern auch im Online-Versand zu bestellen.

Weiterhin hat der Träger des Bundesverdienstkreuzes mit seiner ehemaligen Schülerin Tonya Schulz von der Werbeagentur texTDesign in Ostheim einen Facebook-Auftritt mit Information zu seiner Person und seinen Werken realisiert. „Wir stellen in den nächsten Wochen meine Bücher auf Facebook vor.“, freut sich der in Filke lebende ehemalige Pädagoge. Schon jetzt freut sich Gerhard Schätzlein über viele Likes und Freunde, die ihm folgen, allen voran von seinen ehemaligen Schülerinnen und Schülern.

Bücher, Bücher, Bücher
1972 erschien die Broschüre „Filke, ein Ortsteil von Willmars“, 1985 dann sein erstes Buch „Steinkreuze und Kreuzsteine im Landkreis Rhön Grabfeld“. 2009 dokumentierte er „125 Jahre Kinderheim und Kindergarten in Willmars 1884 – 2009“.

Als Folge der heimatkundlichen Arbeit und des gemeindlichen Kontakts entstanden Verbindungen zur Familie Stein. 2008 verfasste Gerhard Schätzlein zusammen mit Ingo Freiherr von Berchem das Buch
„Die Adelsfamilie von Stein und Ostheim v. d. Rhön“. 2013 erschien der zweite Band „Die Nordheimer Linie der Freiherren von Stein zu Nord- und Ostheim“ und 2019 schließlich der dritte Band „Die Bayreuther und die Völkershäuser Freiherren von Stein und die Besitzungen der Gesamtfamilie“.
Sehr stark prägte die Wiedervereinigung das Schaffen von Gerhard Schätzlein. Mit Hilfe der damaligen Gemeinderätin Bärbel Rösch entstand die Fotoausstellung „Grenzerfahrungen“ sowie die Broschüre „Grenzerfahrungen 1945 bis 1990“, darauffolgend die drei Bände „Grenzerfahrungen“. Band 1 mit vier Auflagen 1998 bis 2001, erschien 1988, Band 2 2002, Band 3 2005. Alle drei Bände sind vergriffen.

Durch die intensive Zusammenarbeit mit dem Militärarchiv in Freiburg, Einsicht in die Stasi-Akten und vielen Interviews mit Zeitzeugen entstand 2015 der beeindruckende Band „Flucht aus der DDR von 1950 bis 1989“.

Im Februar 2019 erschien dann die Liebeserklärung an seine Heimat „Der Sulzgau – eine unbekannte, wunderschöne Landschaft der Rhön“. Die beiden Bände entstanden gemeinsam mit Renate Schauderna, dem inzwischen verstorbenen Walter Jahn und Brigitte Faulhaber.

Lange erwartet erschien 2020 die überarbeitete und stark erweiterte Neuauflage des Buchs: 
„Der Reichsarbeitsdienst in der Rhön von 1932 bis 1945. Mit allen Arbeitsdienstlagern in der fränkischen, hessischen und thüringischen Rhön und ihrem Umkreis“.

Neuestes Werk in Arbeit
Wer rastet, der rostet. Und deshalb schreibt Gerhard Schätzlein an seinem nächsten Buch. „Heinz Ender – Ein ungewöhnlicher Lebensweg in der DDR vom Zusammenbruch Hitlerdeutschlands bis zur Ankunft im wiedervereinigten Vaterland“ wird es heißen und sicher in diesem Jahr erscheinen. Vorgestellt wird es natürlich auf Facebook. Und erhältlich ist es wie alle anderen Werke in der Druckerei Mack in Mellrichstadt, im Buchhandel oder online.
Info: www.facebook.de/GerhardSchätzlein, Druckerei Mack, Tel. 09776 81 21 0

HINTERGRUND: Lebenslauf
Der am 2. Januar 1937 geborene Gerhard Schätzlein wuchs in Gleisenau (Lk. Haßberge) auf. Nach dem Abitur studierte er an der Pädagogischen Hochschule in Bamberg mit dem Abschluss als Lehrer an Volksschulen. Als erste Schulstelle übernahm er die Leitung der Volksschule Filke und arbeitete bis zu seiner Pensionierung 2001 als Oberlehrer an der Grundschule Willmars und als Konrektor an der Grundschule Ostheim. 1960 heiratete er Ingrid Barth aus Mellrichstadt. Heute ist er Vater, Großvater und Urgroßvater von zwei Töchtern, vier Enkeln und einem Urenkel.

Sein kommunales, sportliches und kirchliches Engagement brachte ihm zahlreiche Ehrungen, wie beispielsweise die kommunale Verdienstmedaille in Bronze, ein. 1972 übernahm er den Vorsitz der Bayerischen Sportjugend und erhielt 2014 aufgrund seines außergewöhnlichen Engagements das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschlands.

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