Logo

DS Smith Studie: Covid-19 führt langfristig zu mehr online Konsum

Covid-19 hat die Einkaufsgewohnheiten der Deutschen verändert. Sicherheitsbedenken, lange Schlangen und mangelnde Versorgungssicherheit für Artikel des täglichen Bedarfs sind einige der Beweggründe, warum Kunden vom Geschäftsbesuch zum Online-Dienst gewechselt haben. Eine neue Umfrage von DS Smith zu Covid-19 als Katalysator für den E-Commerce hat ergeben, dass die Konsumenten jedoch auch künftig stärker am Online-Shopping festhalten wollen. Für zahlreiche Geschäfte und Geschäftsmodelle bedeutet dies, sich der neuen Umwelt – dem viel zitierten „New Normal“ – anzupassen. Besonders stationäre Einzelhändler, die bislang kein digitales Angebot hatten, stellt dies vor Herausforderungen.

 

Die Covid-19 Pandemie als Katalysator für den E-Commerce

Die Studie von DS Smith, einem der weltweit führenden Anbieter von Wellpappverpackungen, zeigt, dass die durch den Ausbruch der Covid-19 Pandemie in Deutschland eingeführten Restriktionen und Social Distancing-Maßnahmen als eine Art Katalysator fungieren, der bereits existierende Trends im Handel verstärkt. So haben vor allem die jüngeren Generationen während des Lockdowns schnell größere Teile Ihrer Einkäufe auf Online-Services verlagert und das Angebot kontaktloser online Bestellungen und Abholung im Geschäft („Click + Collect“) genutzt. Jedoch haben auch gut ein Drittel der über 55-jährigen in den vergangenen Monaten mehr online eingekauft als früher. Und die überwiegende Mehrheit aller Befragten gab an, an diesen im Lockdown entwickelten Online-Kaufgewohnheiten festhalten zu wollen.

 

Insgesamt haben 59 % der Deutschen im Zuge des weltweiten Ausbruchs von Covid-19 und den damit verbundenen Restriktionen mehr online eingekauft als zuvor. Das spiegelt sich auch in den Quartalsergebnissen der Branche wider. So erzielte der Online-Handel in Deutschland im zweiten Quartal 2020 mit 20,22 Mrd. Euro einen um etwa 16,5 % höheren Umsatz als im Vorjahresquartal (17,36 Mrd. Euro)[1].

 

Auch scheint es als sei dieser Trend hin zum E-Commerce von Dauer. Fast 9 von 10 Befragten (87 %) gaben an, weiterhin mindestens im selben Maße online einkaufen zu wollen, wenn nicht sogar noch mehr. Ein signifikanter Unterschied lässt sich dabei zwischen den Altersgruppen feststellen. Zwei Drittel der 18 bis 24-jährigen (66 %) äußerten die Absicht „ein wenig mehr“ oder „deutlich mehr“ Online-Angebote nutzen zu wollen. Dem gegenüber stehen nur 16 % der über 55-jährigen, die die gleiche Absicht äußerten. Einigkeit besteht über alle Altersgruppen hinweg in Bezug auf großes Vertrauen in den – sowie die Selbstsicherheit im Umgang mit dem – Onlinehandel (91 %).

 

Der Bereich Elektronik ist seit jeher stark im deutschen E-Commerce vertreten (Umsatz von 17,39 Mrd. Euro im Jahr 2019[2]), doch auch dieser hat in Zeiten der Pandemie noch weiter zugelegt. Als Gründe hierfür nannten Konsumenten unter anderem mehr Zeit zum Browsen und Shoppen sowie die Tatsache tagsüber zu Hause leichter Bestellungen entgegen nehmen zu können. Laut Umfrage plant fast jeder Dritte (30 %), auch zukünftig noch mehr Elektronikgeräte online zu bestellen.

 

Überraschenderweise gaben fast ebenso viele der Befragten an, trotz Lockerungen auch in den kommenden Monaten verstärkt auf Online-Angebote für Lebensmittel setzen zu wollen. Die Produktkategorie, die zuvor von den Deutschen eher weniger genutzt wurde, fand während der Zeit der Restriktionen rund um Covid-19 eine erhöhte Aufmerksamkeit. Dies deckt sich mit den Umsatzergebnissen der Händler, die einen Anstieg um fast 90 % auf 772 Mio. Euro verzeichnen.[3] Nachdem die Hürde einmal überwunden und das Angebot gelernt ist, sagten 29 % der Befragten, nun öfter Lebensmittel online bestellen zu wollen.

 

Auch Statistiken von DS Smith bestätigen den wachsenden Umsatz im Onlinehandel. Das Unternehmen hat seit Ausbruch der Pandemie europaweit einen signifikanten Anstieg in der Verpackungsnachfrage für online verkaufte Lebensmittel, Blumen und Hygieneprodukte verzeichnet.

 

Das “New Normal”

Mittlerweile befindet sich die Gesellschaft wieder in einer Phase, in der die Beschränkungen sukzessive aufgehoben werden, immer mit dem Auge auf die Entwicklung der Infektionszahlen. Die neusten Umfrageergebnisse von DS Smith zeigen allerdings, dass die durch Covid-19 katalysierten Trends durchaus von langfristiger Natur sein könnten. 55 % der Befragten gaben an, Lebensmittel im gleichen Maße oder mehr online bestellen zu wollen. Dies gilt auch für Hygieneprodukte (57 %) oder Produkte für Haus und Garten (60 %).

 

Stefano Rossi, CEO von DS Smith Packaging, kommentiert den Trend: „Es hat eine seismische Verschiebung in der Art und Weise gegeben, wie Verbraucher einkaufen. Wir haben unser Fachwissen genutzt, um Unternehmen aller Größenordnungen bei diesem schnellen Wachstum im Bereich E-Commerce zu unterstützen. Schnelle Adaption ist in dieser unsicheren Zeit überlebenswichtig und bildet die Grundlage für zukünftiges Wachstum.“

 

Uwe Väth, Managing Director bei DS Smith in Deutschland und der Schweiz betont: „Es ist klar, dass diese Trends mit zunehmender Lockdown-Entschärfung nicht verschwinden werden. Die Verbraucher haben neue Selbstsicherheit in der Art und Weise wie sie einkaufen gefunden. Außerdem schätzen sie die Bequemlichkeit. Alles, vom Wocheneinkauf der Familie über Toilettenartikel bis hin zu Produkten für Haus und Garten, kann einfach und bequem online eingekauft werden. Wenn Unternehmen ihr Geschäftsmodell nicht diesem neuen Zeitalter des elektronischen Handels anpassen, laufen sie Gefahr, dauerhaft ins Hintertreffen zu geraten.“

 

Worin liegt der Vorteil für den Konsumenten beim Onlinekauf?

Bei der Frage, was den Konsumenten antreibt online einzukaufen, fallen die Ergebnisse über Alters- und Geschlechtergrenzen hinweg sehr ähnlich aus. Einer der größten Vorteile des Lockdowns ist dabei, dass die meisten von uns sowieso zu Hause sind, um ein Paket entgegen zu nehmen (38 % der Befragten nannten dies als einen Anlass). Als weitere Gründe wurden auch die Vermeidung unnötiger Anfahrten und die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel genannt (37 %). An dritthäufigster Stelle wurde „mehr Auswahl im Online Shop“ angeführt (35 %).

 

Nachhaltigkeit bleibt auch in der Covid-19 Pandemie ein Thema

Nachhaltigkeit und Umweltschutz spielen in den Abwägungen der Konsumenten nach wie vor eine wichtige Rolle. Fast ein Viertel der Befragten (22 %) sagten, sie würden mehr online bestellen, wenn die Lieferung mit weniger oder nachhaltigerer Verpackung verschickt würde. 28 % würden mehr online bestellen, wenn die Verpackung besser recycelbar wäre. Insbesondere den Jüngeren liegen die Themen Nachhaltigkeit und Recycling am Herzen. Während 37 % der 18 bis 24-jährigen dem Punkt „weniger/ nachhaltigere Verpackung“ Bedeutung zusprechen, gilt dies nur für 13 % der über 55-jährigen. Auch in puncto „besser recycelbare Verpackung“ liegt die junge Gruppe 16 Prozentpunkte höher (37 % vs. 21 %).

 

Stefano Rossi fügt hinzu: „Die Untersuchung zeigt, dass umweltfreundlichere Verpackungen für die Konsumenten ein echtes Anliegen sind. Wir helfen unseren Kunden mit einfachen Maßnahmen, wie der Einführung nachhaltiger Verpackungen, dabei, diesen Bedürfnissen gerecht zu werden.“

 

Ebenfalls sehr wichtig für die Kaufentscheidung eines Konsumenten ist die kostenlose Retoure (34 %). Des Weiteren stimmten 27 % der Aussage zu, dass genauer angekündigte Lieferzeiten und Zeitfenster zur Entgegennahme der Lieferung die Wahrscheinlichkeit einer erneuten Onlinebestellung erhöhen würden.

 

Offline- und Onlineverhalten ähneln sich

Eine weitere Erkenntnis der Studie betrifft die Verhaltensweisen und Shoppinggewohnheiten der Konsumenten, deren Offlineverhaltensweisen sich zu großen Teilen auch im Onlinebereich widerspiegeln. So geben 45 % der Befragten an ihren „Schaufensterbummel“ in den digitalen Raum verlegt zu haben und 53 % der Befragten gehen auch online speziell auf Schnäppchenjagd.

 

-Ende-

 

Die E-Commerce Trends in Deutschland:

  • Die ökonomischen Auswirkungen der Covid-19 Pandemie sind vielfältig. Im Juni gaben 26 % der Befragten an, negative Auswirkungen auf ihr persönliches Einkommen zu spüren. Im April lag dieser Wert noch bei 20 %. 12 % der befragten Erwerbstätigen gab im Juni an in Kurzarbeit zu sein. Hochgerechnet entspräche dies knapp 5,5 Millionen Menschen in Deutschland.[4]
  • Laut dem E-Commerce Verband bevh wurden 2019 in Deutschland Waren im Wert von 72,6 Mrd. Euro online verkauft. Dies ist der höchste Wert der Geschichte und entspricht einem Wachstum von 11,6 % im Vergleich zum Jahr 2018.[5]
  • Der Onlinehandel in Deutschland ist in der ersten Hälfte des Jahres 2020 um 9,2 % gewachsen. Insbesondere das zweite Quartal 2020 sticht heraus, in dem Waren im Wert von 20,22 Mrd. Euro verkauft wurden. Dies entspricht einem Wachstum von 16,5 % gegenüber dem Vorjahresquartal.[6]
  • Unbestrittener Marktführer im deutschen E-Commerce ist Amazon mit einem Marktanteil von 27 % aller Onlineverkäufe. Danach folgen Otto und Zalando.[7]

Die Nachfrage nach Waren des täglichen Bedarfs wie Lebensmittel, Tierbedarf, Medikamente stieg im zweiten Quartal 2020 um 51,2 %. Der Online-Lebensmittelhandel erlebte im Zuge der Covid-19 Pandemie besonders starke Zuwachszahlen und konnte seinen Umsatz um fast 90 % auf 772 Mio. Euro erhöhen.[8]

  • Der stationäre Bekleidungshandel schrumpfte im ersten Halbjahr 2020 um 35 %. Bei 90 % der befragten Händler lag der Umsatzeinbruch bei 20 % oder mehr im Vergleich zum Vorjahr.[9] Dem gegenüber steht ein Wachstum von 6,4 % beim E-Commerce. Trotz deutlicher Kaufzurückhaltung im März konnte das zweite Quartal mit einem Wachstum von 15,3 % überzeugen.[10]

 

[1] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/726899/umfrage/umsatz-im-online-handel-in-deutschland-quartalszahlen/

[2] https://www.statista.com/outlook/243/137/ecommerce/germany#market-revenue

[3] https://www.lebensmittelzeitung.net/handel/Bevh-Studie-Food-Online-profitiert-von-Corona-147096

[4] https://www.boeckler.de/de/pressemitteilungen-2675-corona-krise-26-prozent-der-erwerbstatigen-haben-bereits-einkommenseinbussen-erlitten.htm

[5] https://www.bevh.org/presse/pressemitteilungen/details/vielbesteller-treiben-e-commerce-umsatz-in-2019-auf-neuen-hoechststand.html

[6] https://www.bevh.org/presse/pressemitteilungen/details/e-commerce-plus-von-92-prozent-im-1-halbjahr-2020-dauerhaft-mehr-e-commerce-beim-taeglichen-beda.html

[7] https://www.growcode.com/blog/ecommerce-in-germany/

[8] https://www.lebensmittelzeitung.net/handel/Bevh-Studie-Food-Online-profitiert-von-Corona-147096

[9] https://www.bevh.org/presse/pressemitteilungen/details/e-commerce-plus-von-92-prozent-im-1-halbjahr-2020-dauerhaft-mehr-e-commerce-beim-taeglichen-beda.html

[10]https://www.bevh.org/presse/pressemitteilungen/details/e-commerce-plus-von-92-prozent-im-1-halbjahr-2020-dauerhaft-mehr-e-commerce-beim-taeglichen-beda.html


Referenz:

–      ONE POLL / RESEARCH basierend auf einer unter 2,000 Erwachsenen in Deutschland durchgeführten Umfrage im Zeitraum 30/6/2020 bis 6/7/2020.

 

Über DS Smith

DS Smith ist einer der weltweit führenden Anbieter von Wellpappverpackungen, mit Aktivitäten in den Bereichen Recycling und Papierherstellung. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in London und ist im FTSE 100 gelistet. Fokussiert auf die Entwicklung von innovativen und nachhaltigen Display- und Verpackungslösungen, ist DS Smith in 34 Ländern aktiv und beschäftigt weltweit rund 30.000 Mitarbeiter.

 

DS Smith kombiniert die Expertise seiner drei Geschäftsbereiche Packaging, Recycling und Paper zu Lösungen, die zu weniger Komplexität und besseren Ergebnissen entlang des gesamten Lieferkreislaufs beitragen. Die langjährige Erfahrung geht dabei auf ein Verpackungsunternehmen zurück, das von der Familie Smith in den 1940er-Jahren gegründet wurde.

Categories:

Alle Nachrichten