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Mit Hepatitissymptomen trotz Corona dringend zum Arzt

Wer befürchtet, an einer Hepatitis erkrankt zu sein oder bei wem Symptome einer Hepatitis auftreten, sollte den Gang zur Ärztin oder zum Arzt trotz der Corona-Pandemie keinesfalls vor sich herschieben. Darauf weist die AOK Hessen anlässlich des Welt-Hepatitis-Tages am 28.07. hin. Insbesondere Hepatitis B und C können chronisch werden und unbehandelt sogar zum Tode durch eine Leberzirrhose oder Krebs führen.

„Die Hepatitis ist eine durch Viren übertragene Leberentzündung, die zunächst immer akut auftritt und danach in manchen Fällen chronisch verläuft. Die Gefahr einer Chronifizierung ist bei Hepatitis C am größten, aber auch Hepatitis B kann sich zu einem genauso dauerhaften wie unerwünschten Begleiter entwickeln“, sagt Dr. Christoph-Gèrard Stein aus dem Medizinischen Kompetenzcenter der AOK Hessen. Leider sei die Symptomatik in der Akutphase mit Übelkeit, Fieber, Oberbauchbeschwerden, Appetitlosigkeit, Müdigkeit und Muskelschmerzen sehr unspezifisch. Deshalb werde eine beginnende Hepatitis oft als grippaler Infekt abgetan. Die typische Gelbfärbung der Haut, die Entfärbung des Stuhls oder Druckschmerzen träten erst später auf. Zudem verliefen viele Erkrankungen gänzlich ohne Symptome, so dass eine Hepatitis häufig erst entdeckt werde, wenn sie bereits chronisch sei.

Es existieren wirksame Impfstoffe

„Aber auch dann ist nichts verloren. Hepatitis C zum Beispiel ist heute dank neuer Medikamente in 95 Prozent Fällen heilbar, auch in einem späteren Stadium. Das gilt für Hepatitis B leider nicht. Hier kann man einen chronischen Verlauf nur kontrollieren, aber auch das ist zur Vermeidung potenziell lebensbedrohender Folgeschäden unbedingt nötig“, erklärt Stein und ergänzt: „Scheuen Sie einen Arztbesuch trotz Corona deshalb bitte nicht.“ Hepatis B wird über Blut und Körperflüssigkeiten übertragen, die beim Sex eine Rolle spielen. Das Hepatitis-C-Virus wird dagegen häufiger über Blut und Blutprodukte als über andere Körperflüssigkeiten übertragen. Gegen Hepatitis A und B existieren übrigens wirksame Impfungen, die von vielen gesetzlichen Krankenkassen, u.a. der AOK Hessen, übernommen werden.

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