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Ein Prozent aller hessischer Altenpflegerinnen und -pfleger war wegen Covid-19 krankgeschrieben

Hessische Beschäftigte in einem Gesundheitsberuf waren von März bis Mai 2020 mit Abstand am stärksten von Krankschreibungen im Zusammenhang mit Covid-19 betroffen. Eine Analyse der Arbeitsunfähigkeitsdaten der AOK-Mitglieder durch das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) zeigt, dass in diesem Zeitraum 1.004 je 100.000 Altenpflegerinnen und –pfleger im Zusammenhang mit Covid-19 an ihrem Arbeitsplatz gefehlt haben – das ergibt eine AU-Quote von etwa einem Prozent. Damit liegt die Betroffenheit dieser Pflegekräfte ungefähr dreimal über dem Durchschnittswert von 317 Krankheitsfällen je 100.000 AOK-versicherten Beschäftigten.

Direkt danach folgen medizinische Fachangestellte (923 Fälle je 100.000 Beschäftigte) und Krankenpflegerinnen bzw. Krankenpfleger (906 Fälle). Insgesamt wurden von den 690.000 AOK-versicherten erwerbstätigen Hessinnen und Hessen von März bis Mai 2020 circa 2.200 Beschäftigten durch eine Ärztin oder einen Arzt eine Arbeitsunfähigkeit im Zusammenhang mit Covid-19 bescheinigt. Das entspricht etwas über 0,3 Prozent. Dabei waren Frauen häufiger (0,38 Prozent) betroffen als Männer (0,27 Prozent). Unter den jüngeren Beschäftigten bis zu 20 Jahren waren Krankmeldungen mit Bezug zu Covid-19 am häufigsten (0,45 Prozent), bei den 30- bis 39-jährigen Erwerbstätigen am seltensten (0,27 Prozent).

Erhebliche regionale Unterschiede

Ein Blick in die einzelnen hessischen Landkreise zeigt erhebliche Unterschiede. Während in Stadt und Kreis Offenbach von März bis Mai jeweils nur 0,2 Prozent aller AOK-versicherten Erwerbstätigen wegen COVID-19 arbeitsunfähig waren, lag diese Quote im Schwalm-Eder-Kreis (0,56 Prozent), im Odenwaldkreis (0,57 Prozent) oder in Gießen (0,41 Prozent) deutlich höher. In der Landeshauptstadt Wiesbaden waren 0,3 Prozent der Erwerbstätigen betroffen, in Frankfurt 0,34 Prozent.

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