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Das Gesicht hinter der ernsten Stimme

Schon in der FZ gelesen? „Achtung, Achtung, Leitfunkstelle Fulda, Kellerbrand „Am heiligen Feld“. So oder so ähnlich lautet der Funkspruch, den Lagedienstführer Thomas Steinbrucker in der Leitstelle der Feuerwehr Fulda mehrmals täglich an seine Kameraden abgeben muss.

Foto: Max Colin Heydenreich

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Wenn man die 112 wählt, ist er eines der Gesichter hinter der ernsten Stimme. Etwa achthundert Gespräche koordinieren Steinbrucker und seine 12 Kollegen pro Tag. Pro Jahr müssen 32.000 Rettungseinsätze, Krankentransporte oder Feuerwehreinsätze im Landkreis organisiert werden. Seit 12 Jahren macht der 35-Jährige das nun schon und sagt: „Es ist immer noch ein Traumjob.“

Der Lagedienstführer hat das Problem, dass 95 Prozent aller Anrufer so aufgeregt sind, dass sie nicht eindeutig auf die Fragen antworten und somit wichtige Zeit verstreicht. „Zehn Minuten ist die Hilfsfrist, die wir haben. Das muss schnell gehen. Unsere Fragen sind keine Neugierde. Wir wollen herausfinden, ob und wie Hilfe geschickt werden soll“, sagt er. Deshalb sei vorheriges Überlegen besser, als gleich panisch zum Telefonhörer zu greifen. Also: erst durchatmen und dann wählen.

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