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„Darmkrebsmonat März“ – Auftaktveranstaltung am Klinikum

Schönes aus Fulda. Seit sechs Jahren steht der Monat März im Zeichen der Darmkrebsvorsorge. Ins Leben gerufen wurde der „Darmkrebsmonat März“ von der Felix Burda Stiftung. Das Ziel der Stiftung: die Menschen aufklären und zur Vorsorge bewegen. Denn durch Früherkennung, wissen die Mediziner, könnten nahezu alle Darmkrebsfälle verhindert oder geheilt werden. Zum Auftakt des Darmkrebs-Monats hatte gestern Abend die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Klinikum Fulda in Zusammenarbeit mit der Stiftung LebensBlicke e.V. zu einer Informationsveranstaltung eingeladen. Ein sechs Meter langes begehbares Darmmodell, das vor dem Klinikum aufgebaut war, verdeutlichte Patienten und Besuchern zuvor die verschiedenen Stadien der Erkrankung.

Fotos (3) und Video: Max Colin Heydenreich

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Unter dem Motto „Gib Darmkrebs keine Chance“ referierten niedergelassene Internisten und Klinikärzte verschiedener Fachdisziplinen im Hörsaal des Klinikums. Moderiert wurde die Veranstaltung von PD Dr. Achim Hellinger, Leiter des Darmzentrums und Medizinischer Direktor des Klinikums. Die Referenten spannten den Bogen von der Diagnostik über die Therapie bis zur Nachsorge und gingen insbesondere auf die Vorsorge ein. Die Kernbotschaften des Abends: Risikofaktoren minimieren, Vorsorgeuntersuchungen nutzen, bei Beschwerden rechtzeitig zum Arzt gehen und bei einer gesicherten Diagnose auf die Behandlung durch erfahrene Spezialisten setzen.

Stichwort Vorsorge: Das kostenlose Vorsorgeangebot der Krankenkassen umfasst vom 50. bis zum 55. Lebensjahr einen jährlichen Stuhlbluttest und vom 56. Lebensjahr an zwei Darmspiegelungen im Abstand von zehn Jahren, bei denen verdächtige Gewebsteile gleich entfernt werden. Doch obwohl Ärzte, Krankenkassen und Prominente seit einigen Jahren für die Darmkrebsvorsorge werben, ist die Zahl der so genannten Sreening-Koloskopien (Darmspiegelungen) rückläufig. Das meldete die Ärztezeitung zu Beginn dieser Woche unter Berufung auf die Stiftung LebensBlicke. Nach Angaben der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) liegt die jährliche Beteiligung bei gerade einmal drei Prozent der derzeit 20 Millionen Anspruchsberechtigten.

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Woran es liegt, dass trotz intensiver Aufklärung so wenige Menschen zur Vorsorge gehen? An der Angst vor einer schmerzhaften Untersuchung und den Schamgefühlen, so die Erklärung von Medizinern und Krankenkassen. Doch eigentlich müssen Angst und Scham bei den vielfältigen Möglichkeiten der modernen Medizin nicht mehr sein, das betonten gestern auch die Ärzte des Klinikums.

Seit Einführung der Screening-Koloskopie vor fünf Jahren sind jährlich etwa 2.000 Menschen weniger an den Folgen von Darmkrebs gestorben. Derzeit sind es jährlich ca. 29 000 Menschen, die dem Darmkrebs erliegen. 

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