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Bekämpfung der Blauzungenkrankheit wird fortgesetzt

Wiesbaden. Umweltminister Wilhelm Dietzel hat gestern in Wiesbaden den Startschuss für die diesjährige Blauzungen-Impfaktion in Hessen gegeben. „Die Impfungen können in diesem Jahr bereits sehr frühzeitig, nämlich schon am 3. Februar für Rinder und am 2. März für Schafe und Ziegen beginnen. Damit können die besonders gefährdeten Weiderinder noch vor dem Weideauftrieb wirksam geschützt werden. Bei Schafen und Ziegen soll zunächst die Ablammperiode abgewartet werden, deshalb beginnt deren Impfung erst einen Monat später, “ erläutert Dietzel. Bis zum 30. Juni soll die Impfung der Schafe und Ziegen bereits abgeschlossen sein. Die Impfung der Rinder endet am 30. September 2009, für ab dem 1. Juli nachgeborene Tiere muss die Impfung spätestens am 30. April 2010 erfolgt sein.

Erste Lieferungen bereits eingetroffen

Die ersten Lieferungen von Impfstoffen gegen das Virus der Blauzungenkrankheit vom Serotyp 8 (BTV8) sind bereits eingetroffen, so dass alle empfänglichen Tiere in Hessen, nämlich rund 500.000 Rinder sowie etwa 150.000 Schafe und Ziegen wirksam geschützt werden können. Die Kosten der Impfstoffe werden wie im vergangenen Jahr je zur Hälfte vom Land Hessen und der Hessischen Tierseuchenkasse getragen.

Die Impfaktion 2008 war nach den Worten Dietzels äußerst erfolgreich: „Die Impftierärzte in Hessen haben im letzten Jahr bei Rindern, die zweimal geimpft werden müssen, etwa 770.000 und bei Schafen und Ziegen, bei denen eine einmalige Impfung ausreichend ist, rund 200.000 Impfdosen verabreicht,“ so Dietzel, der an dieser Stelle auch ein Lob für das große Engagement der Tierhalter, Tierärzte und Veterinärbehörden ausspricht. „Die Anstrengungen haben sich gelohnt“, betont Dietzel. „Nachdem 2007 etwa 6.000 Schafe und 1.000 Rinder an der Blauzungenkrankheit verendet sind, haben wir nach Einführung der Impfpflicht in der zweiten Jahreshälfte 2008 nur noch 12 Ausbrüche der Blauzungenkrankheit in Hessen festgestellt.“

Gut und arm an Nebenwirkungen

Die Impfstoffe haben sich aber nicht nur als sehr gut wirksam erwiesen, sie sind nach den Worten Dietzels auch sehr arm an Nebenwirkungen. Dies hat das Paul-Ehrlich-Institut in Langen nach Auswertung aller Hinweise der impfenden Tierärzte auf Impfkomplikationen festgestellt. Nur gelegentlich kommt es zu leichten Schwellungen im Bereich der Injektionsstelle mit vorübergehender Lahmheit, zu Appetitlosigkeit bei den geimpften Tieren, selten zu Fieber und sehr selten zu einem Abort im Zusammenhang mit der Impfung.

Umweltminister Dietzel appelliert an die Einsatzbereitschaft aller Beteiligten, um bei der diesjährigen Impfaktion möglichst alle empfänglichen Tiere in Hessen durch Impfung schützen zu können. „Nur so können wir die heimischen Tierbestände gesund erhalten und der Landwirtschaft große Verluste ersparen“, so Dietzel abschließend.

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