Logo

Holocaust-Gedenktag: Akademieabend zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus

Elisabeth Miller Fulda. Am Dienstag fand im Fuldaer Bonifatiushaus in Kooperation mit der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit ein Akademieabend „Wir wollen tun und hören“ Jüdische Glaubensperspektiven im Lichte des Rabbi Abraham Joshua Heschel statt.

Erinnerung an Proklamation des Gedenktages

In seiner Begrüßung und Einführung erinnerte Gunter Geiger, Direktor des Bonifatiushauses, an Proklamation des Gedenktages durch den Bundespräsidenten Roman Herzog 1996. Am 27. Januar 1945  hatten Soldaten der Roten Armee die Überlebenden des Vernichtungslagers Auschwitz befreit. Das KZ steht symbolhaft für den Völkermord und die Millionen Opfer des Nazi-Terrors. Im Mittelpunkt des Vortrags stand Abraham Joshua Heschel (* 11.Januar 1907 in Warschau; † 23. Dezember 1972) ein jüdischer Theologe und Philosoph polnischer Herkunft. Das Leben und dessen bemerkenswertes jüdisches Glaubensverständnis dieses großen jüdischen Gelehrten waren Anlass für die Einladung an Dr. Bernhard Dolna.

Elisabeth Miller Elisabeth Miller

Dr. Dolna, römisch-katholischer Theologe und Judaist vom Internationalen Theologischen Institut für Studien zu Ehe und Familie in Gaming (Niederösterreich), zeichnete das Leben und Werk von Abraham Joshua Heschel sehr detailliert und feinfühlig nach. Jüdisches Denken und Fühlen erschließt sich im jüdischen Leben, lautet einer der Grundsätze des orthodox gläubigen Rabbiners und Professors, der in den Vereinigten Staaten mindestens die Bedeutung erwarb wie vergleichsweise Martin Buber in Europa. Der Abend bat zusätzlich eine kleine Einführung in jüdisches Leben und Denken.

An den gut besuchten Vortrag schloss sich eine intensiv geführte Diskussion um das Verständnis des Judentums und den Dialog zwischen dem Christentum und dem Judentum an.

Categories:

Alle Nachrichten, Kirche