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50plus: „Jeder sollte eine Chance bekommen“

Landkreis FuldaBad Salzschlirf. Nadja Friesen, Jahrgang 1960, ist im Vier-Sterne Hotel und Gesundheitszentrum Badehof in Bad Salzschlirf als Küchenhilfe beschäftigt. Ihre Aufgabengebiete dort sind unter anderem Frühstücksbüfett, Salatbüfett und Desserts. Frau Friesen ist ausgebildete Sängerin und kommt ursprünglich aus Moskau. Durch eine einwöchige Praxiserprobung und das Projekt „Perspektive 50plus“ hat sie einen festen Arbeitplatz im Küchenbereich gefunden, der ihrer Art und ihren Talenten entgegenkommt.

„Sie sucht die Arbeit und will arbeiten!“

Kurt Decker, Direktor im Hotel und Gesundheitszentrum Badehof mit 124 Betten und 52 Mitarbeitern, hat Nadja Friesen aber nicht nur wegen ihrer Talente eingestellt. „Sie sucht die Arbeit und will arbeiten!“ Überhaupt hat er mit den vermittelten Arbeitskräften vom Fachdienst Arbeit des Landkreises Fulda „sehr positive Erfahrungen gemacht“.

Auch Thomas Marufke hat im Badehof wieder eine feste Beschäftigung als Koch gefunden. „Ich bin gelernter Koch und habe über 15 Jahre Berufserfahrung. Nach einer nicht tragfähigen Selbständigkeit war ich längere Zeit arbeitslos. Der Arbeitgeberservice hat mich jetzt in eine Stelle vermittelt.“ Er trägt nun als Küchenchef die Verantwortung für eine Abteilung mit sieben Personen. „Wir haben hier Gäste, die einen Monat bleiben, da muss ich mir was einfallen lassen, um gastronomisch für Abwechslung zu sorgen.“

Ein Chef, der auch Neues zulässt

Kurt Decker ist auch mit ihm sehr zufrieden: „Thomas Marufke kann inhaltlich wie kalkulatorisch die Stelle als Küchenchef sehr gut ausfüllen.“ Ein weiterer Fachmann in Sachen Gastronomie ist Mendo Stojkovski. Er wurde ebenfalls durch den Fachbereich vermittelt und trägt nun die Verantwortung für die Bar und die Betreuung der Hotelgäste. „Ich will hier im Badehof meine Rente bekommen. Die Zusammenarbeit ist sehr gut und wir haben einen Chef, der auch Neues zulässt.“

„Eine enge und schnelle Abstimmung mit dem Arbeitgeberservice macht die Zusammenarbeit so erfolgreich“, betont Kurt Decker. Jürgen Stock, Leiter des Fachbereichs für Arbeit und Soziales des Landkreises, unterstreicht: „Wir können keine Arbeitsplätze schaffen, wir können aber Beziehungen herstellen. Die Bereitschaft der Arbeitgeber ist dabei besonders wichtig, denn jeder sollte eine Chance bekommen.“

Bild:
Von links nach rechts: Mendo Stojkovski, Nadja Friesen, Thomas Marufke, Kurt Decker, Jürgen Stock

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