Fuldaer Nachrichten

Fulda. Organisiert vom Staatlichen Schulamt Fulda und dem Verein Zukunft Bildung Region Fulda, waren die Fuldaer Schulen vom 19. bis 22. Januar unter dem Motto „(Neue) Helden braucht das Land!?“ zu den 21. Fuldaer Schultheatertagen eingeladen. Am 22.Januar wurden dann im Schlosstheater Fulda die Ergebnisse der dreitägigen Workshops präsentiert.

Fotos (172) und Videos: Max Colin Heydenreich

Unter dem Thema „(Neue) Helden braucht das Land!?“ setzten sich die 250 teilnehmenden Schülerinnen und Schüler und deren Betreuern in elf Theaterworkshops intensiv mit der Thematik des Heldentum auseinander. Dabei sollten auch eigene Erfahrungen, Einstellungen und Verhaltensmuster der Schülerinnen und Schüler hinterfragt und mit den vielfältigen Mitteln des Theaters zum Ausdruck gebracht werden. Das Thema war geeignet, verschiedenste Texte und Spielideen umzusetzen und ein reichhaltiges Repertoire an Theaterformen – Schauspiel, Schattentheater, Schwarzlichttheater, Maskentheater, Tanztheater, Musiktheater – zur Anwendung zu bringen. Gerade auch die unterschiedlichen Möglichkeiten der Herangehensweise an das Thema – Mythologie, Märchen, Erzählungen, Drama, Roman, Weltgeschichte, Alltag der Schüler – sollte eine Vielzahl spannender Theaterprojekte hervorbringen. Seit vielen Jahren macht die Kreativität und Vielfältigkeit bei der Umsetzung des Themas den besonderen Reiz der Fuldaer Schultheatertage aus.

Die diesjährigen Fuldaer Schultheatertage wurden finanziell unterstützt von der Stadt und dem Landkreis Fulda, der Sparkasse Fulda, dem Verein Zukunft Bildung Region Fulda e.V., der Firma tegut und der Mediana-Unternehmensgruppe.

Schöne Nachrichten wird hier in den nächsten Tagen alle 12 Auftritte als Video zeigen:

• Geschwister-Scholl-Schule Fulda (Kl. 3b),
• Propst Conrad Mengersen Schule Johannesberg (Kl. 3a),
• Johannes-Hack-Schule Petersberg (Kl. 4),
• Richard-Müller-Schule Fulda (Kl. WG 11),
• Wigbertschule Hünfeld (Kl. 5/6),
• Rhönschule Gersfeld (Kl. 5/7),
• Von-Galen-Schule Eichenzell (Kl. R 5b),
• Winfriedschule Fulda (Kl. 12),
• Ulstertalschule Hilders (Kl. 5/6),
• Wernher-von-Braun-Schule Neuhof (Kl. G 6b).
• Zusätzlich ist eine Gruppe Auszubildender der Firma tegut an den Start gegangen.

Die organisatorische Gesamtleitung lag in den Händen von Torsten Schumacher von der Richard-Müller-Schule, am Staatlichen Schulamt Fulda Fachberater für Schultheaterspiel. In der großen Abschlussgala konnten sich die Zuschauer auf die vielen kleinen und großen „Heldengeschichten“ auf der Bühne des Schlosstheaters Fulda freuen, als es dort am Donnerstag, 22. Januar 2009 zur großen Abschlusspräsentation hieß: „Vorhang auf zu den 21. Fuldaer Schultheatertagen 2009!“.

„Jede Zeit hat ihre Helden: Seien es nun die lichten Heldengestalten aus der Mythologie, die literarischen Heldenfiguren aus Märchen, Erzählungen, Dramen und Romanen oder all die unzähligen großen und kleinen Helden der Weltgeschichte. Helden galten zu allen Zeiten als eine besondere Projektionsfläche für Werte, Ideale und gaben moralische Orientierung. Helden strahlten, weil sie sich wehrten, weil sie unerschrocken gegen das Unrecht kämpften und das Böse besiegten. Helden waren mutig, waren standhaft, waren prinzipientreu und oft bezahlten sie ihr Heldentum mit dem eigenen Leben. Was ist vom Heldentum in unserer modernen Zeit noch übrig geblieben? Die heutigen Jugendlichen erscheinen der Erwachsenenwelt meist wenig heldenhaft: gleichgültig, konsum- und mediengesteuert und wenig kämpferisch. Sie bewundern Idole, anstatt sich selbst für etwas einzusetzen und etwas aktiv zu verändern. Aber was ist es eigentlich, das uns zu Helden werden lässt? Ist es immer nur die große kämpferische Pose, ist nur derjenige ein Held, der von allen umjubelt wird? Oder kann man auch ein Held sein, wenn man etwas still im Verborgenen tut und sich dafür nicht von der großen Masse feiern lässt? Welche Helden bringt unsere moderne Zeit hervor? Brauchen wir Helden überhaupt noch? Was macht uns persönlich vielleicht zu Helden … hier und jetzt, in unserer Zeit?“