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Erfolgreich im Verbund – Ausbildungsmodell zum Nachmachen

Schönes aus Fulda. Ein Konzept, zwei Stufen, vier Kooperationspartner, sieben Jugendliche mit abgeschlossener Ausbildung – das ist die „Verbundausbildung Elektro“ in Kurzform. Die Initiatoren haben heute in der Propstei Johannesberg Bilanz gezogen. Fazit: Das Modell hat den Praxistest bestanden und soll weiter ausgebaut werden.

Fotos und Video: Max Colin Heydenreich

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In zwei Stufen zum Gesellen

Das Zwei-Stufen-Konzept ist maßgeschneidert für Jugendliche mit schlechtem Schulabschluss oder Migrationshintergrund. Stufe I bedeutet: ein Jahr in die Elektrotechnik hineinschnuppern, dann entscheiden, ob’s das Richtige ist. Stufe II: Anschließend eine Ausbildung mit viel Praxisbezug, normalem Theorieunterricht, plus spezieller Förderung und sozialpädagogischer Begleitung absolvieren.

Bei sieben von zehn Stufe-II-Teilnehmern ist das Konzept, das die Grümel gGmbH, die Agentur für Arbeit Fulda und die R+S solutions AG vor viereinhalb Jahren entwickelt und gemeinsam umgesetzt haben, voll aufgegangen. Die sieben haben die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und dürfen sich nun über einen festen Job bei der R+S solutions AG freuen. Ein Azubi hat die praktische Prüfung nur knapp verfehlt und kann in einem halben Jahr die Prüfung wiederholen. Insgesamt waren 15 Jugendliche in der ersten Stufe gestartet.

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Verbundausbildung Elektro: erfolgreich und zukunftsorientiert

Dass die Verbundausbildung Elektro nicht nur erfolgreich, sondern auch zukunftsorientiert ist, weiß vor allem Lothar Mihm, Vorstandsmitglied der R+S solutions. Weil im Elektro-Bereich ein Fachkräftemangel besteht, hat seine Firma also selbst für gut ausgebildeten Nachwuchs gesorgt.

Während die R+S praktische Erfahrungen auf realen Baustellen garantieren konnte, stellte Bildungsträger Grümel die theoretische Ausbildung der 19- bis 25-jährigen Jugendlichen sicher. Außerdem gab es ergänzend zum normalen Theorieunterricht ein spezielles Förderprogramm, das bei den individuellen Schwachstellen der Azubis ansetzte. Die Zusammensetzung der Teilnehmer war mit fünf Nationen international. Finanziert wurde die Mehrzahl der Ausbildungsplätze durch die R+S solutions AG. Co-Financiers waren die Agentur für Arbeit und das Amt für Arbeit und Soziales Fulda.

Keine Chance in herkömmlicher Ausbildung

Der Dreiklang aus realitätsnaher Ausbildung, individueller Förderung und sozialpädagogischer Begleitung erklärt nach Meinung von Elektromeister Manfred Schroth den Erfolg des Modells. Nach Einschätzung der Ausbildungspartner hätten die Jugendlichen in einer herkömmlichen Ausbildung nie eine Chance gehabt.

Doch weil sich das Model der Verbundausbildung in der Praxis gut bewährt hat, soll im Sommer eine zweite Staffel gestartet werden. Dann werden aber voraussichtlich fünf Firmen mit im Boot sein.

Sehen Sie dazu auch das Video von der Pressekonferenz.

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