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Strecke Frankfurt-Hanau-Fulda bald viergleisig? Interessengemeinschaft gegründet

Schönes aus Fulda. Die Bahn-Strecke zwischen Frankfurt und Fulda mit dem Distelrasen-Tunnel zählt im Streckennetz der DB zu den neuralgischen Punkten. Bundesweit ist diese Verbindung eines der letzten großen „Nadelöhre“.  Wegen der hohen Auslastung ist sie längst an ihrer Kapazitätsgrenze angelangt. Seit langem schon fordern deshalb die Anliegerkommunen und Kreise einen Aus- und Neubau der Strecke. Um Bewegung in das Vorhaben zu bringen, ist auf Initiative der Städte Fulda und Hanau sowie der Landkreise Fulda und Main-Kinzig im Fuldaer Stadtschloss die Interessengemeinschaft „Viergleisiger Ausbau/ Neubau der Schienenverbindung Frankfurt-Hanau-Fulda“ gegründet worden.

Fotos (3): Stadt Fulda

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Signal aus Wiesbaden

Aktueller Anlass für den „Schulterschluss“ von Städten, Kreisen und Wirtschaftsvertretern sind positive Signale der hessischen Landesregierung und der Deutschen Bahn AG,  die weiteren Planungsschritte über eine Vorfinanzierung zu ermöglichen. Dadurch erhoffen sich alle Beteiligten einen „neuen Schub“ für das Raumordnungs- und Planfeststellungsverfahren; letztlich eine Chance, dass das Projekt in den mittelfristigen Finanzplan für Schienenwege aufgenommen wird.

Aus- und Neubau oberstes Ziel

Gründungsmitglieder der neuen IG sind zunächst die Städte Fulda und Hanau sowie der Landkreis Fulda und der Main-Kinzig-Kreis, die Industrie- und Handelskammern Fulda und Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern, der Rhein-Main-Verkehrsverbund, der CDU-Bundestagsabgeordnete Michael Brand, sowie  Bahnexperte Hubert Heil aus Künzell. Als oberstes Ziel formulierten die Beteiligten der Interessengemeinschaft den viergleisigen Aus- bzw. Neubau auf der Schienenverbindung Frankfurt-Hanau-Fulda. Als nächstes Etappenziel definiert die IG die Finanzierung und Durchführung des notwendigen Raumordnungsverfahrens sowie der weiteren Planungsschritte.

Keine Zeit verlieren

Alle Teilnehmer begrüßten die Bereitschaft des Landes Hessen, mit dem Bund und der Deutschen Bahn AG über ein Vorfinanzierungsmodell für die Planung zu verhandeln. In diesem Modell wollen sich sowohl die beteiligten Städte als auch die Kreise engagieren.  Oberbürgermeister Gerhard Möller und Landrat Bernd Woide, begrüßten als Teilnehmer in Fulda den Kreisbeigeordneten des Main-Kinzig-Kreises André Kavai, den Hanauer Stadtrat Rolf Frodl, den Bundestagsabgeordneten Michael Brand (CDU), Gerhard Stanek vom Rhein-Main-Verkehrsverbund, den Hauptgeschäftsführer der IHK Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern, Hartwig Rohde, den Hauptgeschäftsführer der IHK Fulda, Stefan Schunck, sowie Hubert Heil als  ehemaliges Mitglied des DB-Aufsichtsrates.

Möller und Woide betonten, wie wichtig es sei, „dass das Raumordnungsverfahren nun  zügig angegangen wird und der Ausbau damit eine Chance hat, in die Finanzierungspläne für den Schienenverkehr aufgenommen zu werden.“ Fuldas OB sagte, es dürfe keine Zeit mehr verloren werden, denn sonst verringerten sich die Realisierungschancen für das Projekt. Heil setzt im gemeinsamen Bemühen der Interessengemeinschaft insbesondere auch auf Hessens Wirtschaftsminister Dr. Alois Rhiel.

Alle Beteiligten waren sich darin einig, der Wirtschafts- und Lebensstandort Hessen benötige Verkehrsstrukturen, die auch in Zukunft angesichts des drastisch steigenden Verkehrsaufkommens funktionieren. Dies verlange die Auseinandersetzung mit der Entwicklung der großräumigen Verkehrsinfrastruktur, wozu die transeuropäischen Netze und des deutschen Hochgeschwindigkeitsnetzes gehören. In diesen Rahmen müsse auch die Strecke Fulda-Frankfurt eingebunden sein.

Für die Zukunft vereinbarte die IG, gegenüber der Verkehrspolitik von Bund und Land, sowie der Deutschen Bahn AG gemeinsam mit gebündelten Interessen aufzutreten. (ph/mb)

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